Umsteiger (Surfen/Kite) - eine persönliche Einschätzung

  • Wie versprochen die Rückmeldung betreffend meiner Vorstellung vom Leichtwind-Einsatz Kite zur Komplettierung meiner Starkwind-Windsurfausrüstung (Thema gestartet unter "Materialfrage" - da es hier nicht mehr ums Material geht, hab ich ein eigenes Thema gestartet) bzw. der dazu notwenigen Schulung welche ich in Silvaplana gemacht habe.

    Kurzfassung: war leider nichts mit der Mindestfanforderung 50 Meter mit Brett fahren (ist Mindestanforderung für Materialleihe bzw. entsprechende Kategorie der Kite-Lizenz, damit man Material in Verleihstationen erhält). Grund: Wind war schlecht (zu böig) und ist am 3. Tag komplett ausgefallen, weshalb nur bisschen Body-Drag drin lag, muss also nochmal hin um den fehlenden halten Tag (wäre 1.5 Stunden) noch nachzuholen (nochmal Bodydrag und dann ab aufs Brett). 3 Tage sind somit das absolute Minimum und könnten bei perfekten Bedingungen reichen um die Minimalanforderungen zu erreichen (von Fahren können ist man da natürlich weit entfernt, es geht hier eher ums "dürfen" damit man Material ausleihen kann).

    Etwas ausführlicher: Wer schon mal Lenkdrachen geflogen ist, wird mit dem Übungskite auf Anhieb klar kommen, hier somit absolut keine Probleme in Sicht (krass, was ein 3.5 m2 Übungskite bei 23 Knoten an Zug hinbekommt! - bei unkonstanten Bedingungen lieber nicht selber mit so was rumspielen). Aufbau und Start der Tube-Kites ist im Grunde auch keine grosse Sache, hier kommen vor allem Gleitschirmflieger auf Ihre Kosten weil sie ziemlich genau abschätzten können wo Turbulenzen sein könnten (und das sind in Silvaplana jede Menge wegen dem vorgelagerten Wall, den Bäumen vom Campingplatz usw.) Der Wind war leider extremst unkonstant (Anzeige 13-23 Knoten am Freitag/Samstag, 10-20 Knoten am Sonntag wobei der dann nach Regen auf 3 Knoten gefallen ist). War selbst für gute Windsurfer schwierig solch extreme Schwankungen halbwegs im Griff zu haben, bei uns Kite-Anfängern hat das doch zu einem sehr mulmigen Gefühl (bei einer Teilnehmerin sogar richtiggehend zu Angst) geführt, was den Lernfortschritt nicht gerade positiv beeinflusst. Am Sonntag hab ich den Kite selber "notgelandet" als es angefangen hat schwarz zu werden, die ersten Tropfen gefallen sind und die Böen mit dem 13er Kite nicht mehr zu handeln waren - zum Glück blieb das Gewitter dann aus, allerdings war dann der Wind auch komplett weg.

    Geflogen haben wir Jungs (einmal eben 80 Kilo, der Kollege hatte eine Handvoll weniger) einen 13er Kite, wobei wir dann recht rasch auf einen 11er gewechslt haben weil der 13er selbst voll "Degetrimmt" zu heftig zerrte. Selbst der 11er hat in Böen gericht um beim 2er Bodydrag beide bis zu den Hüften aus dem Wasser zu ziehen wenn man den voll durch die Powerzone gezogen hat - da weiss man, wieso man eben viel Platz haben sollte.

    Die Sache nicht einfacher gemacht hat, dass Samstag/Sonntag die Kitewiese übervoll war. Die Anzahl Schirme (am Boden und in der Luft), die Zuschauer (teils mit Fahrrad) und die (vielen!) Anfänger welche mit Ihren roten Schulungs-Shirts gut ersichtlich sind und sich gegenseitig in der Quere standen sowie einige Fahrer welche unter keinen Umständen ein paar Sekunden warten wollten bis mal etwas Platz vorhanden wäre um ins Wasser zu gehen, haben zu einem ansehlichen Stressfaktor geführt, zumal der böige Wind den Schirm eben auch mal etwas unkontrolliert durch die Gegend schiessen liess. Gleiches auf dem Wasser wo die Anfänger mit Müh und Not versuchen Ihre Schirme unter Kontrolle zu halten (und sich gegenseitig abschiessen - was lustiger tönt als es in Wirklichkeit ist) und mitten drin dann die "Profis" noch kurz mal eine Richtungsänderung machen um den Blutdruck der im Wasser liegenden unnötig in die Höhe zu treiben - wie wenn der restliche See nicht gross genug wäre.

    Silvaplana ist meiner Meinung nach als Anfänger-Revier nicht geeignet (gilt nebenbei auch für Windsurfer). Dies einerseits wegen dem böigen Wind (und der war/ist immer böig), den Wassertemperaturen welche auch mitten im Hochsommer einen 5mm Anzug nötig machen, dem fehlenden Stehbereich (Uferzone mit Steinen ist mühsam und macht Schuhe nötig - was ich sowieso nicht mag) und insbesondere der Anzahl Leute am Wochenende welche einen geordneten Schulungsbetrieb eigentlich unmöglich machen. Die Schule selber ist OK, die Leher wissen was sie machen und bleiben cool, die Theorie ist keine grosse Sache (man wird gut darauf vorbereitet) und das Material funktioniert. Dass die Helme bereits nach paar Minuten zu kaum auszuhaltenden Schmerzen führen und die Trapeze blau unterlaufene Druckstellen verursachen ist allerdings schon ziemlich mühsam - ich hatte zum Glück meinen eigenen Anzug dabei der wenigstens wasserdicht war und (noch) halbwegs passte. Hier hilft nur Selbstinitiative und sich selber Kram besorgen der wirklich passt - hat eben nicht jeder Durchschnitts-Grössen welche vom Schulungsmaterial perfekt abgedeckt werden können (Helm kann man ja für Loop-Trainings auch beim Surfen mal brauchen).

    Ist nun Kiten was für mich (als Windsurfer)? Jjjjj-ein. Kann natürlich nur für mich persönlich sprechen. Einerseits sicher spassig, aber mit (zu grossen) Einschränkungen verbunden. Einerseits seitens Spots (surfen kann ich fast überall und jederzeit, auch alleine bzw. ohne Hilfe zum Starten), anderseits seitens Wind (man kommt mit einem etwas grösseren Brett immer rein, selbst wenn der Wind fast völlig weg ist, egal ob voll ablandig oder auflandig kommt man normalerweise raus und wieder rein - was beim Kiten nicht der Fall ist) man braucht wesentlich weniger Platz (zwischen zwei Büschen und der Strasse aufbauen oder über Felsen ins Wasser gehen ist beim Surfen kein Problem, beim Kiten ein No-Go). Auch hab ich es bisher noch nie gesehn, dass man fürs Surfen zahlen muss (ausser für Parkplätze), die Kitewiese in Silvaplana kostet 10.-- pro Tag (ok, im Vergleich zum Material natürlch ein Klacks, aber trotzdem ärgerlich) und die Gebühr wird recht unsanft eingetrieben.

    An einem grosszügigen Spot, mit absolut gleichmässigem Wind (und ohne grosse Wellen bzw. ohne Brandung), dürfte Kiten ein Genuss sein. An solchen Traumspots (schöne Strände, warmes Wasser, konstanter Gleitwind und Sideshore-Bedingungen) bei zu wenig Wind fürs Starkwind-Surfmaterial eine schöne Alternative zum Sandburgen-Bauen. Da man so was in der Schweiz nicht hat, hat sich das für mich hierzulande erledigt.

    Werde es somit auch in Zukunft so halten wie mit dem (Wind-)Surfen und mein Material auf schöne Spots am Meer einrichten - und da sehe ich durchaus Potenzial zum Kiten, wobei ich für die paar Stunden pro Jahr aber nur Material mieten werde. 100% auf Kiten umsteigen sehe ich nicht als Alternative, da die Einschränkungen für meine Vorstellungen einfach zu gross sind und ich mit den paar Stunden welche ich pro Jahr habe um aufs Wasser zu gehen nicht auch noch auf solche Einschränkungen Rücksicht nehmen kann.

    Wie gesagt: ist eine reine persönliche Ansichtssache, wer kein Surfmaterial hat und/oder an einem Sport lebt wo er beinahe täglich mit dem Kite aufs Wasser gehen kann, der hat einfach andere Voraussetzungen und kommt somit sicherlich zu einem anderen Schluss. Da macht denn auch eigenes Material Sinn und die Kosten für die Kite-Haftpflicht (für die Schweiz) gehen in den allgemeinen Unterhaltskosten unter.

    Zur Schulung: wenn's nicht anders geht, ist Silvaplana sicher eine Lösung, dann aber bitte nicht am Wochenende. Der 4-Tages-Kurs dürfte (bei ordentlichen Windbedingungen) problemlos reichen um das Mindestlevel zu erreichen um Material mieten zu können (Lizenz gilt weltweit!). Schöner und angenehmer ist es aber zweifelsohne einen solchen Kurs in einem Revier wie Dahab, Hurghada, Maurizius oder an sonst einem schönen Ort auf der Welt zu machen wo man auch mal richtig Spass hat wenn man einen Tauchgang macht und sich statt die Frage nach wie viel Millimeter Neopren eher die Frage aufdrängt nach wie viel Sonnenschutzfaktor. Kurz: es ist wie beim Surfen - machbar ist vieles, aber nicht alles macht allen gleich viel Spass.

    Marc

  • Also das mit dem Wind ist halt schon sehr unterschiedlich in silva. wenn es aber richtig gute thermik hat keine bewölkung die das ganze böig macht, dann ist silva doch hammer. war letztens auf Fuerteventura da bekommt depower eine völlig andere bedeutung, so was böiges habe ich noch nie erlebt abartig.

  • hey marc' war am Wo-E. auch da, hast leider wirklich nicht die besten Bedingungen erwischt...
    und recht hast du schon, die bedingungen da oben sind fuer Anfaenger nicht ideal.
    ...und mit dem bezahlen zum starten hast du auch recht, eigentlich zahle ich die wiese mit der kurtaxe und der Parkgebuehr... und dass der shop fuer die wiese zahlen muss, wenn er da mit schulung geld verdient ist auch klar. lass es mal 400 .- Sfr im monat sein, wenn man dann die kites anschaut,dann hat er das geld nur an einem Tag wieder drin. nun ja eine goldgrube eben. aber das schlimmste ist, dass sein Geldeintreiber auf der Wiese mich daran hindern wollte einen Kollegen zu sichern , mit der Begruendung dass wenn nicht selbstaendig ins wasser koenne er kite-stunden nehmen soll. ich muss sagen, dass bei den Boehigen Verhaeltnissen gestern ich selber auch froh gewesen waere wenn mich jemand gesichert haette. Es sind gestern naehmlich genuegend kites beim startpunkt abgestuerzt...

  • Werde die Schulung auf jeden Fall durchziehen (wäre ja sonst Schade ums Geld, von irgendwo muss man ja die 450.-- für eine 3-Tages Schhulung auch nehmen) und freue mich schon auf den nächsten Sommerurlaub. Geplant ist im 2013 2 Wochen nach Darss/Born zu gehen (http://www.kiten-lernen.de/kitesurfschule.php) und dort Material zu mieten und eventuell noch paar Zusatzlektionen zu nehmen um sicherer zu werden (oder überhaupt aufs Brett zu kommen). Bin mir noch nicht ganz sicher, werde aber mangels Platz vermutlich mein Windsurf-Staff gar nicht mitnehmen, weil sonst die Familie mit zwei Kindern und Camping-Gerödel einfach keinen Platz mehr im Auto hat.

    A propos Platz im Auto: hier sehe ich klar Potenzial fürs Kiten, denn bei 4 Personen bekomme ich Surfkram beim besten Willen nicht mehr rein (je 2 Bretter und 3 Segel sowie Gabelbäume, Mastfüsse, Finnen und der ganze restliche Kram) - da muss man laut darüber nachdenken ob man sich nicht doch mal wieder einen Bus leisten müsste (hatte schon mal einen High-Ace mit langem Radstand und 4x4, der war ein cooles Surfmobil, aber leider im Alltag im Unterhalt nicht zu bezahlen). Allerdings bekomme ich grosse Kiteboards (müsste als Anfänger ja so irgendwo zwischen 145-150 lang und 44-50 cm breit sein) auch nicht in den Kofferraum meines Kombis, so ganz gelöst ist das Materialproblem beim Umstieg Surfen-Kiten deshalb auch nicht (wer erfindet mal ein mit Kitepumpue aufblasbares Board?)

    Aber wie beschrieben: für mich ist im Moment noch Schulung und Materialmiete angesagt, habe schliesslich während Jahrzehnten bei meinen Surfurlauben (meist Karibik, ohne Familie hatte man einfach ein bisschen mehr Budget) auch dort immer gemietet weil Materialtransport mit dem Flugzeug ab CH-Flughäfen schlicht unverschämt ist. Wollte bei meinem letzen USA-Urlaub auch mein Golfbag mitnehmen um mal ne Runde auf einem schönen Platz zu spielen, hätte aber die Kleinigkeit von USD 200.-- pro Flug gekostet (http://www.usairways.com/de-de…age_policies/default.html). Somit ist für mich die Angabe, dass eine Kiteausrüstung (jedenfalls für stärkeren Wind) in eine Golf-Reisetasche passt, auch nicht nützlich (für 400.-- kann ich mieten - und zwar jeden Tag genau das was perfekt zu Wind und Welle passt, zumal die Tage am Wasser wegen Touri-Programm bzw. Besichtigungen und anderen Sportarten sowieso in der Minerheit sind).

    Sollte, wie oben erwähnt, eine rein persönliche Einschätzung sein, damit Windsurfer welche am Umstieg interessiert sind die Sache aus mehreren Blickwinkeln betrachten können. Und wenn man beides "kann", dann kann man nur hoffen, dass man auch Zeit hat die Hobbies auszuüben (war in den letzen 8 Jahren vielleicht 10 Stunden auf dem Wasser - insgesamt, noch 10 Jahre davor war ich 10 Stunden am Tag auf dem Wasser ..). Da meine Kidds ganz angetan von Wassersport sind (müssen aber erst richtig schwimmen lernen) ist Potenzial vorhanden mehr auf Wasser zu kommen. Da die Kidds erst Surfen lernen sollen (weil: Minimalgewicht für Kinder für die Kite-Schulung, das dauert noch paar Jährchen, surfen ist ab rund 7 Jahren drin) "muss" ich mir Spots suchen welche beide Hobbies zulassen, was gerade in Schulferienzeiten ein zusätzlicher Challange ist (ist für Nicht-Familienväter nicht nachvollziebar was man an Aufwand betreiben muss um in Schulferien überhaupt was zu finden - und wenn man die Preise sieht, vergeht einem die Lust überhaupt ins Ausland bzw. ans Meer zu fahren).

    Marc

  • Hallo Marc,
    wenn du nächsten Sommer dein können an der Ostsee vertiefen möchtest kann ich Dir diese Spots empfehlen.
    Rügen: W -> Suhrendorf, Wiek (meiste Wind kommt aus W)
    Sind beides riesige Stehreviere und durch Boddengewässer keine Wellen bzw. leichter Kabel.

    Sind optimale Übungsreviere ein Nachteil ist aber das diese zum Teil doch recht gut besucht sind. An beiden Spots gibts es Schulen, Material und Campingplatz.

    Und wegen der Brettgröße.. kauf dir kein so großes Brett das können ein etwas kleineres zu fahren ist schnell erreicht. Und es später als "Leichtwindbrett" zu benutzen, Kiten macht bei zu wenig Wind nicht wirklich fun ist ähnlich dem Windsurfen.

  • Nach Rügen will meine Frau nicht - und auch nicht nach Fehmarn. Was sie begeistern könnte ist wie erwähnt Darss/Born - ist allerdings auch noch unsicher. Da meine Kidds ein "sicheres" Revier haben müssen (nicht zu tief, kaum Welle, wenig Wind um am Strand zu spielen und sich nicht zu erkälten und auch Möglichkeiten sich anderswo als am Strand zu amüsieren bzw. Kinder-Surfkurse zu belegen) und meine Frau selber keine Funsportart betreibt, ist alles andere wichtiger als ob ich meinen Hobbies fröhnen kann (tja, man hat's nicht immer einfach ;))

    Mein Kite-Einsatzbereich ist klar definiert zwischen minimal 9 bis maximal 22 Knoten (wobei es in der Regel eher 10-20 Knoten sein dürften - in Silvaplana wegen der Luftdichte wohl noch bis zu 3 Knoten mehr in Böenspitzen), was auch bedeutet, dass bei 80 Kilo Lebendgewicht ohne Ausstattung der meist gebrauchte Kite zwischen 14 und 16 m2 haben muss - und deshalb kleine Spassbrettchen kaum sinnvoll eingesetzt werden können (zumal ja das Fahrkönnen fehlt um mit kleinen Brettern gut Höhe zu machen). Könnte mir natürlich gut vorstellen zu einem (nehmen wir mal als Durchschnitt 15er, z.B. einen Core Riot XR2 LW) später mal einen 10/11er noch dazuzunehmen um bei durchschnittlich höheren Windwerten manöverfreundlicher unterwegs zu sein, wobei ich ab mittleren 5 Windstärken (und entspechend Welle) ein Wellenbrettchen mit einem kleinen Wellensegel zum Surfen immer vorziehen werde (muss am Alter liegen, jeder hat so seine Macken).

    Wäre ich nicht so "schwer" (wobei ich 80 Kilo noch nicht sonderlich abschreckend finde) könnte man wohl mit einem 13.5er mit grosser Windrange als 1-Kite-Strategie alles von 3.5 bis mitteren 5 Windstärken abdecken (Programm: easy cruising und Freeride, bin zu steiff und hatte zu viele Knochenbrüche um verdrehte Moves auszuprobieren), wobei auch da im Low-Wind-Bereich ein grosses Brett sein müsste. Komme also, egal wie man es dreht, an einem fetten Untersatz nicht vorbei (hab schon den Fehler gemacht und meine Waveboard mit zu wenig Volumen gewählt, mit den knapp 80 bzw. 85 Litern Volumen komme ich mit den Dingern in der Schweiz nie vernünftig ins rutschen wenn man nicht grad bei Winterstürmen um Eisblöcke kurven will).

    Aber eben. bevor ich so viel Kohle für ein "neues" Hobby ausgebe, will ich erst noch bisschen mit Leihmaterial üben - und da muss ich eh das nehmen, was man mir anvertraut und was ich da bekomme wo es uns in die Ferien verschlägt.

    Marc

  • ja mit Familie ist immer schwer. Ihr werdet sicherlich schon das richtige finden. Über die Windverhältnisse in der Schweiz kann ich noch nicht viel sagen, da ich erst seit kurzen hier bin. Werde am WE mal an nen Spot fahren und mir einen ersten Eindruck holen... die Prognosen bei Windfinder sehen ja nicht doll aus ...

    Und ich muss mich korrigieren bei dem was du fahren möchtest Freeride, Cruising und der Windrange ist ein größeres Brett dann wohl doch zu empfehlen :D

    ja das mit dem Leihmaterial ist immer gut... werde ich am WE ggf auch drauf zurück greifen müssen mit meinen 9 und 12 m² ^^ Mal schauen ob überhaupt genügend Wind kommt ne gute 4 bräuchte ich schon..

  • Ob's am WE für genug Wind reicht, weiss ich nicht (schwer vorstellbar bei der aktuellen Wetterlage), aber das da hast Du ja sicher schon entdeckt: http://www.kitegenossen.ch/inf…onstafeln/uebersicht.html (man beachte all die Einschränkungen an den Spots!)

    Bise war am Neuenburgersee (St. Blaise) nie prickelnd, weil die Landabdeckung (Marin) den Wind im oberen Teil sehr böig macht. Zum Windsurfen war der untere Teil des Sees (Yvonand) dann besser - und noch besser war es gleich zum Genfersee zu fahren (Spotinfos für Kiter fehlen leider noch hier im Forum, kannst ja vielleicht was dazu beisteuern?) Je nach genauer Windrichtung und Stärke könnte auch der Lac de Joux gehen http://www.soulrider.com/surfspot/lac-de-joux_194) wobei bei Bise in der Regel der Wind oben im Jura weniger gut ist als auf den weiter unten gelegenen Seen.

    Bielersee war ich nie (wieso auch, wenn man 50 Meter vom Neuenburgersee wohnt), je nach genauer Windrichtung soll dort der Wind aber auch schon mal einen Hauch stärker gewesen sein (dafür ist der Seee kleiner - ob sich das mit Kiten und den Surfern verträgt mus man ausprobieren, zumal der See auch noch mit Motor- und Segelbooten sowie Kursschiffen recht gut belegt ist). Infos zu den genannten Seen auch hier zu finden: http://surfforum.oase.com/showthread.php?t=22774

    Auch wenn dank Südausrichtung des Juras durchaus "Thermikunterstützung" drin ist, dann reicht das nur zum Segeln (1-2 Windstärken). Bise zerreisst die Thermik und wenn Südwest reinballert ist ne Front angesagt und mangels Sonne keine Thermik drin. Kurz: mit mehr als den auf Windfinder angegebenen Werten würd ich nicht rechnen (ist am Urnersee mit Talwind-System und den Felswänden bzw. Silvaplana als fast reines Thermikrevier was anderes). Leichte Bise würde ich mal mit 2-3 Windstärken gleichsetzen, kann (durch Kanalisation durch Jurafuss) dann aber auch mal 3-4 sein. Mehr als 4 scheint mir nur möglich, wenn wirklich starker Wind aus Ost gemeldet ist, was ohne fettes Hoch im Nord-Osten (oder über Italien durchgezogenes Tief, am Besten beides zusammen) kaum möglich ist. Windfinder meldet irgendwo zwischen 4-6 Knoten, IMHO wird das nicht mal mit Risensegeln und grossem Untersatz reichen um rumzudümpeln - aber wie oft hat man sich schon mal nicht getäuscht... Möglich wäre, dass bei leichter Bise genug warme Luft vom See aufsteigt in den Jura, damit es abends richtig guten Joran gibt (http://www.im-lee.ch/wordpress/tag/joran/), mit bisschen Glück kann der sogar regelmässig (und stark) sein, angesgt sind dann die Spots möglichst nah am Jurafuss - weiter draussen auf dem See kann sich der Wind wieder verteilen und wird je schwächer je weiter man weg ist (St. Blaise/Neuenburg war da Klasse, in Cudrefin/Portalban teilweise so wenig Wind, dass man selbst mit einem Regatta-Segelschiff den Hilsmotor bemühen musste um nach einer Seequerung wieder zurück zum Wind zu finden). Joran kommt so plötzlich wie er wieder weg ist - so bald er anfängt zu schwächeln ist sofortige Rückfahrt angesagt um nicht weit schwimmen zu müssen.

    Marc
    Für Silvaplana-Freunde: Zwischen 8.-12.8.2012 geht da nicht viel, ist Surf-Marathon angesagt: http://www.engadinwind.ch/ - wer nicht nur als Zuschauer dort sein will, sucht sich da lieber einen anderen Spot.

  • Nachdem ich heute morgen nochmals nach dem Wind sah war abzusehen das heute nix gehen wird am Neuenburger See. Ich entschloß mich aber trotzdem nach [SIZE=16px]Estavayer zu fahren um einerseits einfach mal den Spot kennen zu lernen und andererseits alternativ Wakeboarden oder mal wieder Catamaran fahren zu können.[/SIZE]

    [SIZE=16px]Muss sagen eine fahrt an einem schönen Tag lohnt sich[/SIZE][SIZE=16px] auf jeden Fall auch wenn es keinen Wind hat.[/SIZE]

  • Hoi Marc

    Zurück zur Materialfrage: Ich bringe abgerundete 95 Kilo auf die Waage, wenn der Neo nass ist, wohl noch etwas mehr. Ich habe ein kleines rassiges Brett und ein grosses für schwachen Wind (unter 14 Knoten). Meine Kites sind 10m2 und 15m2 und mit kleinem Brett und grossem Kite bin ich in Silvaplana idR gut unterwegs. Bei wirklich guten Tagen ist die Kombi kleines Brett/kleiner Kite angesagt. Wenn ich nur das grosse Material brauchen kann, dann ist die Session nicht wirklich spassig.

    Zum Wind: Bei gutem Westwind oder Bise am Boden- oder Neuenburgersee bin ich mit dem kleinen Material bestens bedient! Und was den Transport mit dem Kombi betrifft: alles ins Kitebag reinpacken und ab aufs Dach, geht prima!

    Viel Spass!

  • Vermutlich interessiert es niemand, aber sozusagen als persönliches Tagebuch hier mal die Fortsetzung meiner Surf-Kite Umsteigergeschichte ;)

    Habe die Schulung in Silvaplana gemacht (http://www.kitesailing.ch/home/schule.xhtm- Einsteigerkurs 3 Tage im August und 3 Tage Aufsteigerkurs im September) – jeweils 1 Tag war mangels bzw. zu unkonstantem Wind zum Vergessen). Bedingungen sind an diesem Berg-Spot nicht extem Anfängerfreundlich (12-14° Wasser, kein Stehrevier, über 100 Kiter auf kleinstem Raum am Wochenende sowie Wind in Böenspitzen bis >26 Knoten – mit einem 13m Kite fühlte ich mich in den Böenspitzen trotz meiner gut 80 Kilo nicht mehr wohl). Hätte auch eigenes Material (13m Rebel und 145/45 Einsteiger-Board), konnte das aber bisher noch nicht fahren - um mit eigenem Material zu fahren, muss man in Silvaplana VDWS-Niveau 4 vorweisen. Bisher somit Slingshot Z und Key in jeweils 13 m2 von der Kiteschule - und Schulungs-Bretter +/- 145/45 (die ganz breiten Dinger waren fast noch mühsamer als die Kleineren, dafür versenkt man bei unter 140cm die Bugspitze, wann man etwas zu viel Druck auf den vorderen Fuss gibt). Habe noch Mühe beim Aufsteigen/Losfahren (Stehrevier und konstanter Wind würde die Sache in den ersten Stunden erleichtern), hat mich beim kleinsten Fehler in der Schirmsteuerung immer brutal übers Brett gezogen – manchmal hat schon das Aufsteigen mit einem Kiteloop samt Mega-Abflug begonnen (2x inklusive Leinenriss, weil irgendwo im Umkreis einer Leinenlänge noch ein anderer Kiter unterwegs war und die Leinen Kontakt hatten - sorry nochmal auf diesem Weg!). Bei 16-20 (Silvaplana-)Knoten war es echt nett, da sind die Schirme ohne zu zicken gestartet (Key hatte sichtlich mehr Mühe als der Z - bei 19-20 Km/h nach Windmesser war der Key teilweise nicht mehr vom Wasser zu bekommen, d.h. 1x Absturz = ans Ufer schwimmen) und man hatte zumindest ansatzweise das Gefühl die Sache im Griff zu haben. Am Meer dürfte man überall noch paar Knoten abziehen können, in Silvaplana (1800m über Meer) fährt man in der Regel eine Schirmgrösse grösser. Konnte leider bisher nur auf eine Seite fahren (hat Suchtpotenzial :D) – und kurioserweise ist das genau die andere Seite als die welche ich beim Windsurfen als Lieblingsseite habe (kommt eventuell davon, dass der Wind in Silvaplana Sideshore von Rechts kommt– als ich mein Niveau zum Windsurfen mit kleinen Brettern auf Maui (Hawaii) verbessert habe, ist der Wind immer von Links gekommen – und anfangen tut man nun mal mit rausfahren).

    Nächstes Ziel ist Aufsteigen auf beide Seiten und Höhe halten (VDWS Niveau 4), wobei mir Höhe halten oder sogar gewinnen wichtiger ist als Halsen oder Tricks (kaum Ausstiegsmöglichkeiten an unseren Binnenspots unterhalb der Einstiegsstellen). Wenn man viel Fahren kann, müsste das innert paar Tagen zu machen sein, war bisher etwas mühsam zu Zweit mit einem Kite (5-10 Minuten auf dem See, dann schon wieder Richtung Ufer, „irgendwie“ über die Böschung raus, 10 Minuten dem See entlang Höhe „laufen“, Kram dem Partner übergeben der dann nochmal wartet bis die Einstiegsstelle frei wird – so ist man am Ende in 3 Stunden Nachmittagskurs vielleicht gerade mal 30 Minuten wirklich am „üben“ – viel mehr würde aber auch nicht gehen weil man nur schon vom ewigen rumlaufen und Schwimmen im kalten Wasser total kaputt ist). Denke, dass das alles in einem Stehrevier am Meer einfacher ist, dann kann man sich den einen oder anderen (nicht grad günstigen) Kurs in Silvaplana sparen bzw. hat auch wirklich was davon, wenn man wirklich am Fahren ist und nicht nur rumschwimmt und sich im Dauer-Relaunch bei unterschiedlichen Windstärken übt. Die Kurse selber waren Ok (bin in 2.5 Stunden dort statt in 12 Stunden an der Ostsee, zudem sind alle in der Schule sehr freundlich und entspannt), aber die Umstände (Anzahl Kiter am Wochenende, Temperaturen, Windstärke) machen es einem nicht einfach rasch zu einem guten Ergebnis zu kommen (wobei: vielleicht bin ich auch einfach zu ambitioniert oder schlicht zu schlecht – ab 40 lässt die Fitness mit jedem Jahr sichtlich nach, insbesondere weil man sowieso immer weniger Sport treibt). Wollen mit der Familie nächsten Sommer an die Ostsee, vielleicht fahre ich in den Herbstferien für paar Tage (verlängertes Wochenende, hab kaum Restferien) hoch um mir das Stehrevier am Bodden schon mal anzusehen, weil wir nächsten Sommer sowieso da hingehen möchten.

    Um mit dem Vergleich Windsurfen (weil: darum ist es mir ja gegangen) abzuschliessen: Kiten hat mit Windsurfen sehr wenig zu tun. Brett hat Null Volumen, man hat (zumindest bei Bidis) keine Fuss-Wechsel, man hat keinen Mast bzw. Gabelbaum mit dem man im Extremfall die Brettspitze be- oder entlasten kann, das Fahrverhalten vom Board ist sowieso komplett anders (4-5cm Finne statt irgendwo 34-50 bei Raceboards) - da bleibt allerhöchstens noch ein Hauch der Brettsteuerung und Gleichgewicht übrig, wobei auch da die reinen Wellenreiter sehr viel näher sind. Alles was Kitesteuerung anbelangt ist komplett neu und hat nicht mal ansatzweise etwas mit einem Gleitschirm zu tun (ausser man fliegt Akro - dann könnte das wieder hinhauen), also auch von daher keine Vorteile zu verbuchen. Es ist einfach etwas anderes (schon nur weil der Zug vom Kite zumindest am Anfang eher nach oben geht statt seitlich wie beim Windsurf-Segel). Was die Abflüge angeht: unkontrolliert hat die Sache einen nicht zu unterschäztenden Angst-Faktor - da muss man echt darauf achten dass man viel Platz hat (und mit viel meine ich viel - selbst 100 Meter können bei einem Mega-Abflug wenig sein). Man ist dem Zug hilflos ausgeliefert (vergleichbar mit einem Schleudersturz beim Windsurfen bei Raumwind mit Vollgas - nur ist beim Windsurfen nach dem Einschlag fertig, während es beim Kite dann erst richtig losgeht). Paar Liter Wasser müssen da im See bestimmt von mir alleine schon fehlen o_O (meine Verdauung hat den prompt auch gleich etwas Mühe bekundet).

    Wie Gleitschirmfliegen oder Windsurfen (sogar Surfen) und ander Funsportarten von Tiefschnee-Fahren über Snowboarden hat Kiten halt einfach Suchtpotenzial. Nur: ganz so schnell, wie man das glauben lassen will (meist seitens der Schulen) geht es denn trotzdem nicht - ich würde behaupten, dass man beim Windsurfen bereits nach einem Nachmittag schon das Segel aufholen und bisschen auf dem Wasser rumdümplen kann, während da beim Kiten noch gar nix auf dem Wasser passiert. Das Erfolgserlebins lässt somit etwas länger auf sich warten, ist aber nachher schneller da (bis man vom rumdümpeln wirklich ins Trapez eingehängt übers Wasser flitzt dauert es dann wesentlich länger als beim Kiten). Wenn man beides macht, schlägt man 2 Fliegen mit einer Klappe :p und begreifft durchaus die Probleme beider Sportarten.

    So, das wär's von meiner Seite. Der Einstieg ist (bis zu einem gewissen Grad natürlich) geschafft, und das ist ja immer das mühsamste. Weiter geht es wie bei allen welche auch schon weiter sind: man macht sich Gedanken über mögliche Kite-Destinationen, dem dort benötigten Material und versucht so oft wie möglich aufs Wasser zu kommen (was bei mir wenig sein wird, aber das wusste ich von Anfang an). An einem Wochenkurs (5 Tage) in einem windsicheren Top-Steh-Revier dürfte das locker zu schaffen sein, die 2 oder 3- Tageskurse (selbst eine ganze Woche) in Silvaplana reichen, natürlich aufgrund meiner ganz persönlichen Einschätzung, nicht um bei diversen Windstärken sicher die Höhe zu halten bzw. sogar Höhe zu machen. Also: Budgetmässig einiges mehr einplanen und am Besten mit einem Ferientripp in Warme Gefilde verbinden, dann kommt man rasch auf ein Niveau was denn auch eine Weiterbildung auf schweizer Seen sinnvoll macht. Ich gehe auf jeden Fall wieder nach Silvaplana, aber erst, wenn ich sicher bin auch Fahren zu können und nicht nur mehr oder weniger hilflos in der Gegend rumrutsche.

    Marc

  • Sali Marc

    Ich habe meine ersten Kiteversuche in Ägypten Dahab gemacht. Grund war das sie dort für Anfänger wie mich ein grosses Stehrevier haben mit gutem konstantem Wind. Hatte nach 5 Lekt. à 2 Std das Level 3 erreicht.
    Das reicht leider noch nicht um auf den schweizer Seen zu kiten weil man hier an allen mir bekannten Spots Höhelaufen können muss.
    Somit werde ich im Herbst nochmals dorthin gehen und danach hoffentlich Höhelaufen können um auch auf die schweizer Seen zu dürfen.

    Ich habe zwar noch nicht so viel Erfahrung wie so manch anderer Kiter hier im Forum aber ich denke bis man sicher auf dem Board stehen kann sind Kurse im Ausland wo es Stehreviere und konstanteren Wind als hier in der Schweiz gibt vielleicht keine schlechte Lösung.

    Gruss Kandesch

  • Deckt sich mit meiner Erfahrung vom Windsurfen :)
    Soll keinesfalls heissen, dass man in der Schweiz nicht lernen kann, nur machen Badewannentemperaturen, konstanter Wind und zumindest in den ersten Lektionen auf dem Wasser ein grosser Stehbereich die Sache angenehmer. Ich erinnere mich an einen Urlaub im April in Dahab, da hat es Tagelang mit bis zu 8 Windstärken ablandig geballert, dass ausser dem Stationsleiter und paar ganz wenigen sehr guten Surfern keiner mehr gefahren ist (man konnte abheben, nur indem man das Board bisschen aufkantete und vom Wind hochheben liess), da kann ich mir nicht vorstellen, dass man irgendwas als Kiteanfänger machen könnte. War auch in Hurghada (2 Destinationen in einem Urlaub - wenn schon, denn schon :D), das war aber nicht mein Ding. Sehr wenig Wind, nervtötende Kundenfänger selbst auf dem Hoteleigenen Strand (jeden Tag das Selbe, das war echt ätzend) und ausser durch massiven Eisnatz von Trinkgeldern war weder das Hotelpersonal noch jemand von der Surfstation dazu zu bewegen sich mehr zu bewegen als zum Überleben grad mal nötig war. Vielleicht Pech - aber andere Leuchte (auch nicht-Surfer) hatten in anderen Hotels die gleichen Probleme - wir sind in Hurghada im Gegensatz zu Dahab immerhin um gröbere Durchafllprobleme rumgekommen (vielelicht waren wir schon abgehärtet). Wenn man, wie ich, die Familienferien nur ausnahmsweise am Strand verbringt (Flugreisen sind mit Familie teuer und kleine Kinder bei 40° in Ägypten zu grillen während der Sommerferien ist auch nicht gesundheitsfördernd), dann hat man keine grosse Wahl - gibt ja nicht gerade massenhaft Kiteschulen welche in der Schweiz schulen - drum bin ja auch in in Silvaplana gelandet.

    Ein klarer Vorteil kann ich Silvaplana abgewinnen: im Hochsommer sind die Temperaturen angenehm - und es hat bei Hochdrucklagen eigentlich immer Wind. Nur halt manchmal (zu) wenig und manchmal Hack - und manchmal alles zusammen abweckselnd innerhalb von Sekunden was bei Kursen -egal ob Surfen oder Kiten- für hohes Frustpotenzial sorgen kann.

    Habe, wenn's hoch kommt, mal einen halben Tag (und auch nur am Wochenende) für mich, weshalb Silvaplana nicht optimal ist. Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen ist das eine, zeitraubende Hobbies wo man auch noch vom Wind abhängig ist, machen es da nicht einfach alles auf die Reihe zu bekommen. Auch klar: irgendwann sind die Jungs grösser, können gut schwimmen und / oder sogar selber Surf- bzw. bei entsprechendem Gewicht Kite-Kurse machen - das Jahrzehnt muss man halt als Durststrecke ansehen (da bin ich grad mal in der Hälfte :( ). Habe ernsthaft geglaubt mit Windsurfen (früher auch Segeln und Wasserski), bzw. Erfarhung vom Snowboard würde das leichter fallen mit Kiten - aber Raceboards auf Schnee bzw. Monoski hinter einem Boot haben mit Kiten so ziemlich genau nichts zu tun und Windsurfen selber (oder auch Gleitschirmfliegen) hat ausser den Wetterbedingungen auch keine grössere Verwandtschaft. Kleiner Vorteil vielleicht, weil man sich schon gewöhnt ist nass zu werden vom surfen oder Teile der Ausrüstung schon hat (wobei: Surftrapez ist unbrauchbar, weil schon jegliche Befestiung für die Leashs fehlen).

    Bin im Moment auf der Suche nach (näherliegenden, also Schweiz und Umgebung) anfängertauglichen Kitedestinationen (Temperaturen sind das eine, aber man sollte sicherheitshalber einen Stehbereich haben und / oder problemlose Ausstiegsmöglichkeiten wenn man abgetrieben wird), das wird beim übersichtlichen Angebot an Kitespots in der Schweiz ziemlich schwierig - wenn nicht unmöglich was "vernünftiges" zu finden. Schade, denn Mitte September bis Mitte Oktober (inklusive Herbstferien) gäbe es sicher das eine oder andere Wochenende wo man noch ohne Erfrierungserscheinungen mit einem 5/3 Neopren fahren könnte - ich frage mich, wie das all die anderen Kiter gelöst haben welche vor Jahren (mit noch viel mühsamerem Material welches einen viel kleineren Windbereich abdeckte) gemacht haben um in der Schweiz zu üben.

    Marc
    P.S.: decke mit meinem 13er Schirm und dem grossen Brett so etwa 11 bis maximal 20 Knoten in Böen ab (also 4 bis mittlere 5 Windstärken im Schnitt), das müsste für den Wind auf schweizer Seen reichen. Die Frage ist bloss: wo üben/fahren als Anfänger, damit der Frust nicht höher ist als der Spass?

  • Da hatte ich wohl mehr Glück mit dem Wind im April. Wir waren immer mit einem 5er oder 7er draussen.

    Seit ich meine Hepatitis A+B impfung aufgefrischt habe klappts auch ohne Töpflialarm in Ägypten bei mir. ;)

    Ja Ägypten im Hochsommer ist auch nicht wirklich mein Ding aber man kann auch mit Familie in den Herbst- oder Frühlingsferien hin.

    Falls du hier in der Umgebung was tolles findest für Anfänger, kann auch Deutschland oder Frankreich sein, lass es mich bitte wissen. Wäre auch interessiert. Bin nämlich auch schon lange auf der Suche nach einem guten Anfängerspot.

    Gruss Kandesch

  • Hi, ja da heisst es üben üben. Und irgendwann macht es klick....und ab gehts..Würde dir sonst auch mal Holland vorschlagen. Oostvoorne - da hast du ein Stehrevier. Aber bei Wind wirst du mit Sicherheit nicht der einzige sein der dort am üben ist. Da hat es ziemlich viele Schüler auf dem Wasser. Hat aber eigentlich genug Platz, und Camping Plätz hat es auch genug im Umkreis.
    Webcam: http://www.aanzeeoostvoorne.nl/webcam-aanzee.html
    Viel Vergnügen- gruss Mäse