Alles rund um Kite&Recht&Schweiz&Kampf

  • Und hier steht folgendes:



    Ja, dann ist es also in der Tat verboten und besteht keine Lücke... Dennoch bleibe ich meiner Ansicht in dem Sinne, dass dort wo die hier genannten Bedingungen erfüllt sind, eine solche behördliche Bewilligung erteilt werde muss.


    D.h. fortan sind wir keine Kitesurfers mehr, sondern "Drachensegelbrettler"


    und von Bedeutung ist demnach schlussendlich:


    a) Die Sicherheit der übrigen Seebenützer
    b) die natürliche Umwelt nicht beeinträchtigt wird


    zu a)


    Dies ist natürlich ein enorm unklarer Begriff, und theoretisch kann man bei allem immer behaupten es würde die Sicherheit von irgend jemandem beeinträchtigen. Bei Kites wären die Leinen wohl das grösste Problem, aber ich bin auch hier der Ansicht, dass andere Gefährte noch dramatisch gefährlicher sein können.


    zu b)


    Sollte das Kiten als die Umwelt beeinträchtigend qualifiziert werden, so müsste das Wakeboarden und überhaupt das Motorboot fahren umgehened verboten werden.


    Im Resultat muss also so argumentiert werden, dass es möglich ist, gewisse Eintiegszonen zu definieren, dort für reine Schwimmer besondere Vorsicht gilt, wie dies auch bei Windsurfzonen, Hafen etc. der Fall ist und ansonsten überhaupt niemand in seiner Sicherheit beeinträchtig ist.

  • Zur Erinnerung, Sihlsee:
    Wir stören die Fische, Boote fahren da heute immer noch mit Motor rum!!! :evil: :evil:


    O.K. den ersten Prozess haben wir damals gewonnen aber auf den zweiten konnten wir uns dann schon gar nicht mehr einlassen, die "Beweislast" war einfach zu gross bzw. die Chance durchzukommen gleich null.


    Im Kanton Zürich gibts ein grundsätzliches Problem, falls da immer noch die gleiche Person zuständig ist, dem seine Einstellung ist nämlich:"Solange ich hier auf dem Stuhl sitze wird auf Zürcher Seen nicht gekitet". Ist Amtsmissbrauch aber leider nicht nachweisbar.
    Das ist zwar schon ein Weilchen her und da ist es gut wenn lokal interessierte sich engagieren.
    Von den Genossen solltet ihr Beratung zum Vorgehen und Unterstützung kriegen damit es offiziellen "Touch" kriegt.
    Wendet euch dazu an den Vorstand.


    Gruss

  • Dieses Argument mit den Fischen ist komplett absurd und wird interessanterweise ausgerechnet von den Fischern eingebracht.


    Es ist genau gleich wie die Jäger die behaupten, die Gleitschirmflieger würden das Wild verängstigen, was inzwischen sogar durch Studien von Biologen widerlegt werden musste; Das dies überhaupt nötig war :shock:


    Bertrand Piccard äusserte sich hierzu in einem langen Interview in der Sonntagszeitung folgendermassen:" Ich bin nicht davon überzeugt, dass ein Reh mehr erschrickt, wenn ein lautloser Gleitschirm vorbeifliegt, als wenn es von einer Gewehrkugel in den Kopf getroffen wird."


    Gleiches gilt für Fische und deren Verhältnis zu Kiteboards und Anglerhaken.


    Dieses Argument mit den Fischen ist totaler Blödsinn und umgehend mit aller Vehemenz zurückzuweisen!!


    Die erwähnte Person im Kanton Zürich ist meines Wissens inzwischen pensioniert und selbst wenn nicht, dann müsste man halt ein Verfahen wegen Amtsbmissbrauch durchstieren.


    Überhaupt bin ich der Ansicht, dass nur mit einem riesen Tamtam überhaupt etwas erreicht werden kann und ein solches von allen Kitern und den betshenden Verbänden zusammen mit Einbezug der Medien angestrengt werden muss.


    Es ist doch schlichtwegs lächerlich was bisher geschehen bzw. erreicht worden ist, mit diesen idiotischen Bewilligungen die an derart massive Bedingungen geknüpft sind, dass das Drachenbrettsegeln im Resultat dennoch praktisch verboten ist.


    :!: :!:

  • Ich hätte vielleicht einen Kollegen, der die rechtlichen Grundlagen mal genau anschauen könnte, wenn das jetzt nicht schon jemand ausführlich gemacht hat.


    Haben wir es schon mal mit Unterschriften sammeln probiert? In unserem guten Vaterland haben zum Glück immer noch Mehrheiten im Volk das Sagen.

  • Wie gesagt, den ersten Prozess ( gegen die Fischer ) haben wir gewonnen.


    Willkommen an Bord (ich sitze inzwischen zwar nicht mehr am Ruder und auch nicht im Motorenraum) und ich kann nur jeden unterstützen der sich einsetzen will. Lasst euch beraten und gebt dann Gas.

  • Nein die Kiter alleine stellen keine Mehrheit, aber vielleicht ist die Bevölkerung allgemein mehr offen für diesen Sport, als dass wir es wahrhaben.


    Ein klares Konzept am Greifensee mit Regeln und Zonen werden wohl viele gutheissen. Vor allem wenn man die Bedingungen auf anderen Schweizer Seen als Beispiel nennen würde. Kitesurfen hat viele positive Aspekte für Kioske an den Seen, Restaurants und auch Badis. (viele Kiter machen eine Session zum Familienevent mit Kids und Family oder auch nur mit der Freundin oder Freunden). Es macht den See einfach attraktiver. wie man es auch mit Silvaplana oder dem Comer verfolgen konnte.


    Viele Schweizer sind in der ersten Reaktion auf etwas neues skeptisch und sehen das Glas halb leer. Die Aufgabe ist es doch einfach den Blinkwinkel des Betrachters zu änderen und das Glas halb voll zu machen.

  • Das Hauptproblem sind ja aber eben nicht die Kiosks und alle jene, die am See etwas betreiben. Diese könnte man mit langfristig guter Zusammenarbeit bestimmt überzeugen, und wie in diesem Thread schon von einigen mehrfach eingebracht sind die im Grundsatz ja bereits jetzt alle Einverstanden, selbst die Windsurfer haben bisher offenbar keine Einwände geäussert. Dass es den See attraktiver machen kann, ist ebenfalls unbestritten und wird bisher auch von niemandem in Abrede gestellt.


    Das Problem sind die Behörden, welche mit der nötigen Macht in der Hand sich über sämtliche Interessen hinwegsetzen und einfach sagen können: "Das wollen wir nicht" Punkt.


    Und dann? Dann bringen uns auch alle Wohlgesinnten nichts und die Behörden verschanzen sich hinter den Artikeln.


    Mich dünkt man müsse die Öffentlichkeit informieren, begeistern miteinbeziehen und mit dieser Rückendeckung den Behörden aufzeigen, dass Ihre Gesetzesauslegung sachfremd und falsch ist.


    Deswegen auch mein vielleicht etwas extrem anmutender Ansatz:


    "Noch besser wäre, wenn sich diese Handhabung schlichtwegs als gesetzeswidrig herausstellen würde".


    Dann gibts auch kein Verschanzen hinter §§, es kann niemand finden, "Solange ich in dieser Position gibts das nicht", oder eben eine Behörde hinstehen und sagen: "Das wollen wir nicht".

  • noch was:


    Es darf auch nicht sein, dass eine solche Bewilligung an irgendwelche Unfälle gekoppelt ist, denn solche wird es mit Bestimmtheit geben, das ist Normal.


    Überall, wo Bewegung oder Mobilität im Spiel ist, gibt's Unfälle und entsprechende Rettungsaktionen oder Verletzte. That's Live, sei das nun beim Drachenbrettsegeln (langsam habe ich mich schon ganz gut assimiliert :wink: ), beim Segeln, Windsurfen, Schwimmen, Velofahren, Wakeborden, Snowboarden, Skifahren, Spazieren usw.


    Die Medien werden über Unfälle berichten, auch das ist sicher und auch ok. Aber wenn man vernünftig Kiten kann, wird's auch schöne Momente geben und mit einer guten Pressearbeit werden sie eben auch darüber berichten. Dies muss das Ziel sein.


    Das mit den Zonen und so, das ist soweit ok, wenn sie denn auch praktisch und brauchbar sind. Wenn es aber so wie fast überall ist, dass die Zonen so liegen, dass das Kiten trotzdem wieder nur extrem mühsam oder überhaupt nicht ausgeübt werden kann, bringt das auch wieder nichts und die Behörden verstecken sich wieder: "Wir haben es ja erlaubt...."


    Eine verzwickte Angelegenheit....

  • Kleiner Hinweis:


    Dies ein interessanter Artikel bzgl. der in diesem Thread unter anderem auch angtänten Akzeptanz von Sportarten.


    Ich möchte jedoch gleichzeitig betonen, dass ich keineswegs einen Vergleich dieser Sportarten beabsichtige, im Gegenteil. Die Hintergründe sind grundlegend anders, aber gerade deswegen ist m.E. die Hoffnung und Chance gross, dass das Kiten bzw Brettdrachensegeln, Drachenbrettsegeln... akzetpiert wird und vernünftig ausgübt werden kann. Wenn man dafür kämpft.


    http://www.beobachter.ch/artikel.asp?AssetID=10339

  • Zitat von BlueMen

    Deswegen auch mein vielleicht etwas extrem anmutender Ansatz:


    "Noch besser wäre, wenn sich diese Handhabung schlichtwegs als gesetzeswidrig herausstellen würde".


    Ja genau, wir werden DISKRIMINIERT, das ist schon fast ein rassistischer Akt gegen die Drachensegelbrettfahrer... :shock: :evil:

  • Das einzig schöne an der Sache ist, dass wir uns im Grundsatz alle einig sind, wenngleich hinsichtlich der Vorgehenweise unterschiedliche Ansichten vorhanden sind.


    Ich stehe für ein hartes und koordiniertes Vorgehen. KITER sind keine Spinner oder sonstwie die Bevölkerung schädigende suizidgefährdete Chaoten. Wir werden absolut grundlos DISKRIMINERT und müssen uns wirksam wehren.


    Deswegen will ich die Behörden dazu bringen, dass diese nicht weiterhin sagen: "Das wollen wir nicht" bzw. dies Ihnen nötigenfalls verboten wird.


    Wer ist dabei dies, notfalls bis vor Bundesgericht, durchzuziehen?


    Alle interessierten biite bei mir melden:


    "perreaux.lists@ggaweb.ch"[/email]


    Ich werde alle Adressen aufnehmen und als Praktikant einer Anwaltskanzlei sämtliche zur Verfügungen stehenden Varianten durchsehen und nach Rücksprache mit den "Mitmachenden" die entsprechenden rechtlichen Schritte einleiten.


    Ziel: "KITEN ist im Grundsatz erlaubt - Wo es spezielle, örtliche Umstände zu berücksichtigen gilt, kann der Kanton Auflagen festlegen, welche die Ausübung des Sportes ermöglichen"


    Lasst uns kämpfen und wir werden noch viele lustige Sessions gemeinsam geniessen können. Wir sind ja sowieso schon brutal benachteiligt, was den Wind betrifft, alle anderen Hürden müssen mit aller Härte bekampft werden.


    Ich danke allen, die sich melden!!


    Gleichzeitig verpsreche ich hier allen, dass ich etwas unternehmen werde.


    Ich habe als lic.iur. meinen Chef, seinerseits Anwalt, bereits informiert und er ist als Nichtkiter auch der Ansicht, dass hier etwas grundsätzlich falsch läuft und ist bereit mir die für diesen Fall nötige Zeit zuzusprechen.


    Ihr habt mit der Wiederbelegung meines Posts, dass doch schon 2 Jahre alt ist, eine schlafenden Hund geweckt und gerade weil nun 2 Jahre nichts geschehen ist, betrachte ich es als besonders dringend nun endlich Schritte einzuleiten, die eine Wirkung zeigen.


    Schönes Weekend und macht mit!! Wir schaffen es, ganz sicher!!

  • Also ich finde es genial, dass du etwas unternehmen willst und wünsche dir dabei viel Glück und vorallem Erfolg!


    Was meinst du genau mit: "Wer ist dabei dies, notfalls bis vor Bundesgericht, durchzuziehen?" Unterstützung in welcher Form kannst du brauchen?


    Gruss Christoph

  • mit "dabei sein" meine ich folgendes:


    Wer ist gewillt zu kämpfen? Und wer ist bereit mir hierfür sämtliche relevanten Erfahrungen weiterzuleiten und wenn wir klagen als Mitkläger beizustehen, Vollmachten zu unterschreiben und was es halt dann alles so an Formalitäten braucht, inklusive Tragens des Prozessrisikos (siehe hierzu weiter oben)


    Einen Streitwert im eigentlichen Sinne gibt es ja nicht, also ist das mit dem Prozessrisisko auf Gerichtsgebühren, Anwaltskosten etc. beschränkt.


    Wieviel das ist, kann man leider nicht genau sagen, aber ich denk mal 20'000.- - max 50'000 .- CHF müssten ausreichen, sollte es bis vor das Bundesgericht gehen und wir auf der ganzen Linie verlieren. Aber dies wird nicht geschehen und wenn wir auf der ganzen Linie gewinnen ist es dann rückblickend gratis gewesen.


    Meldet euch einfach - ich nehmen alles auf, informiere auch hier in diesem Thread über den Stand der Dinge - und unternehme sicher nichts ohne das ok aller Beteiligten (dies wäre auch gar nicht zulässig).


    Ich werde zusätzlich auch die Verbände konktakiteren und diesen unser Vorhaben schildern und hoffe so eine noch grösere Wirkung herbeizuführen evtl. deren Beteiligung zu erreichen.


    Weiter sind sämtliche Kontakte zu den Medien gefragt. Ich verfüge über viele und alle welche weitere haben, sollen dies unbedingt bitte auch melden.


    Öffentlichkeitsarbeit ist ein zentrales Element!


    Und an die Betreiber der KitegenossenWebseite eine Frage:


    Wäre es denkbar einen blog einzurichten, wo regelmässig über alle Geschehnisse rund um Kiten&Recht&Schweiz berichtet wird?


    Das wäre super, dann wäre unser Kampf öffentlich einsehbar und transparent.



    Lets fight, than Kite!!

  • Verband: Vor zwei Jahren war es ein anderer, heute ist Philipp Knecht der Betreuer Kitesurfing.


    Auch besteht die Verbindung SKA und Swiss Sailing, was deinem vorhaben Hilfreich sein kann.


    Als Blog könnte evt. auch GIGI auf seiner Plattform spotguide.ch dienen, oder was meinst du? Bei interesse ihn direkt Anfragen.


    Gruss Adi

  • Wenn du das ganze im Sinne der Genossen-Statuten machst (entsprechende Vollmacht vom Vorstand verlangen, wenn ich mich richtig erinnere zwei Unterschriften) , musst du nicht mehr suchen wer hilft, denn jedes Mitglied ist automatisch dabei. Jedes Mitglied haftet solidarisch und weil es in den Statuten richtig steht ist das nur bis zur Höhe eines Jahresbeitrages plus das Vereinsvermögen.


    Betr. Unterstützung siehe oben.


    Wir hatten dazumals (Sihlsee) bereits Kontakt mit dem Rechtsanwalt von Swiss Sailing die haben uns zwar weitergeholfen sprich uns aufgeklärt was wie funktioniert, quasi Rechtsmittelbelehrung, aber mehr war dazumals nicht rauszuholen. Vielleicht ändert sich das nun.


    Viel Erfolg.

  • Zurzeit läuft gerade die Revision der Binnenschifffahrtsverordnung:
    http://www.uvek.admin.ch/dokum…/01073/index.html?lang=de
    Swiss Sailing hat dabei auch einen entsprechenden Vorschlag zur Legalisierung des Kitens gemacht:
    http://www.swiss-sailing.ch/cm…nehmlassung%20BSV_SAV.pdf
    Was da weiter läuft und wie wir sonst Einfluss nehmen könnten weiss ich nicht...
    Man müsste vermutlich zurückgehen zum ursprünglichen (Verbots-) Entscheid und zeigen, dass die damaligen Gründe heute entfallen.