Kitesurfen am Comersee

  • Hallo Leute ich hab seit diesem Jahr mit Kitesurfen angefangen.
    Zuerst in Mexico im Januar und dann 1 Woche Sardinien im April.
    Mein Level: upwind trainieren (aufsteiger). Da schweizer Seen für Anfänger nicht so optimal sind, wollte ich fragen wie ich am effektivsten und am günstigsten am Comersee üben kann? Hat jemand Tips? Bester Spot, bzw Schule ? Kommt jemand vielleicht mal mit? Ich hab eine eigene Ausrüstung und bin aus Zürich.

    Gruss Jonny

  • Hoi Jonny
    Ich hab 2012 angefangen und würde mich jetzt "gerade so" mal auf den Comersee trauen - und auch nur wenn die Bedingungen gut sind. Anders gesagt: besser als CH-Spots ist das nicht. Die Startplätze sind sehr eng, der Wind (relativ) böig, Stehrevier gibt es nicht und Notaussitegstellen eigentlich auch nicht. Dies alles ist wohl mit ein Grund, dass alle Schulen am Comer vom Boot aus schulen (egal wenn Du abtreibst oder später Höhe nicht halten kannst - Boot holt dich wieder), ist die einzige Möglichkeit halbwegs sicher unterwegs zu sein, wenn man noch nicht so fit im Starten und Höhe machen ist.


    Will Dir nicht vor dem Glück stehen, hier wären die Infos welche Du für die Spots nutzen kannst:
    http://www.go2domaso.com/kitesurf-domaso.html
    http://www.kite-surf.com/spotguide/comersee/Comersee.pdf
    http://www.unhooked.ch/2008/spotguide/comonord/ (unten auf der Seite sind die Spots beschrieben)
    http://www.snowkiting.at/phpBB…p?f=2&t=2384&p=9776#p9776


    Bin mir noch nicht sicher ob ich es "mal einfach so" versuchen will - tendiere eher darauf doch die Kohle aufzuwerfen und mir die Sache erst mal vom Boot aus anzusehen http://www.kitefun.ch/schule_3tageskurse_sommer.php und mich dann zu entscheiden ob ich es versuchen will. Das Problem kennt man von den CH-Seen: am Start denkt man alles sein kein Problem, dann fährt man raus und plötzlich weiss man nicht mehr genau wo man eigentlich gestartet ist, hat komische Strömungen oder der Wind wandert bisschen zwischen den Urfern, dreht oder stellt zwischenzeitlich ganz ab (oder dreht immer mehr auf, was irgendwann auch zu Panik-Attaken führt wenn man nur noch Quer zur Fahrtrichtung durch die Gegend gezogen wird und jede Berührung der Bar nur noch zu Flugeinlagen führt), man das Board verliert und langsam aber sicher in Gegenden treibt wo man nun mal echt nicht sein möchte.


    Ist alles ein mieses Gefühl, mit den Windsurfboards war meist mit Schwimmeinlagen noch was zu retten (bin in meinem Leben etliche Stunden auf dem Segel gesessen um abzuwarten dass der Wind mal wieder fahrbar wird), mit dem Kite wird das dann doch schnell mal ungemütlich. Will nicht auf Panik machen, aber selbst wenn man gerade so einigermassen Fahren kann, kann das ganz blöd enden - da nützt es Dir auch nichts mit Kollegen unterwegs zu sein welche selber wissen was sie tun.


    Silvaplana hat da doch noch bisschen Vorteile (schon nur weil viel übersichtlicher) und ist windmässig meist doch noch etwas überlegen. Ausser in den Schulferien im Sommer ist in Silvaplana meist doch auch genug Platz - insgesamt (trotz kaltem Wasser, später Thermik, viel Leute am Start und gewöhnungsbedürftigem Ausstieg über die Steine) halt immer noch der anfängerfreundlichste Spot - solange man nicht auf Bootsschulung setzt.


    Wenn Du mal Lust und Zeit hast, dann versuch mal zu den (grossen!) Stehrevieren am Ijsselmeer (Workum/Mirns), Fehmarn, Rügen oder die Bodden-Gewässer an der Ostsee zu fahren. Sind zwar satte 800 Kilometer, lohnt sich aber schon für ein verlängertes Wochenende, wenn die Windprognosen stimmen. Der Lernvortschritt ist gewaltig, die Preise vernünftig und selbst in der Nebensaison (Mai/Juni oder September/Oktober) hat man noch Temperaturen welche durchaus vertretbar sind. Auch klar: kurz mal übers Wochenende geht das nicht, aber so schnell ist man dann auch nicht am Comer - da fährt man auch schon etliche Stunden.


    Meine Saisonplanung ist leider noch völlig offen (wissen noch nicht mal ob das im August mit Bretagne klappt), gut möglich, dass ich im Oktober doch wieder ein paar Tage aus dem Büro kann und mich wieder auf Spot-Hopping mache (war letztes Jahr ja an der Ostsee, war echt cool - obwohl windmässig leider mit bescheidener Windausbeute). Habe extra Rügen und Pelzerhaken offen gelassen (war etwas länger auf Fehmarn) und Darss ist auf noch auf der Liste der offenen Spots (war leider ablandig - mach ich nicht mal im Stehbereich) und Ijsselmeer wäre eben doch auch wieder eine Option - wenn sich was ergibt, werd ich sicher im Forum fragen ob jemand mitkommen will.