Welches Board und welche Grösse

  • Bin etwas leichter (78-80, je nach Tagesform) und fahre als "kleines" Brette ein Jaime (136x41). Wenn's richtig bläst und man gut (bis überpowert) unterwegs ist, dann könnte das Board noch kleiner sein - wenn der Wind etwas mau ist, dann wechsle ich sehr rasch auf mein grosses Carbon-Board (145/45) weil man sonst in den Windlöchern zu viel Höhe verliert.

    Die Frage welche sich somit stellt: wird das Dein einziges Board - oder was hast Du noch an Alternativen um die Grössen abzustimmen? Als 1 for All scheint die Grösse um 139 cm ganz gut abzuschneiden, wenn Du mit deinem Gewicht etwas mehr Wert auf leichteren Wind legst, dann eher die grössere Variante, wenn Du auf einen Tick Gleitleistung im unteren Windbereich verzichten kannst, dann dürfte das 138er super sein - zumal Select wie TS zu den ausgesprochenen Frühgleichtern gehören (sind aber beide relativ hart - geht bei Choppy-Bedingungen auf die Knochen).

    Ach so: Test vom Team Series sieht doch recht gut aus?

    Da (angesichts der Preise :eek:) die Kohle anscheinend noch so eine Rolle spielt, hier noch ein nettes Spielzeug in Vollcarbon.

    Weiss nicht wie und wo Du fährst, aber wenn zum Board noch Pads und Schlaufen kommen (bei North auch nicht grad zum Schnäppchenpreis), dann kosten die Boards allesamt weit über einen tausender. Wer Top fährt und das Potenzial ausschöpfen kann, der hat damit sicher seinen Spass (nur so als Alternative: http://www.anton-kiteboards.de/boards.html - dann hat man wenigstens etwas was nicht tausend andere auch haben), wer jedoch damit rechnen muss mal ein Board zu "verlieren" oder (z.B. in Silvaplana) in die Steine zu setzen, der sollte sich überlegen ob man sich für den Anfang vielleicht nicht ein etwas günstigeres Modell zulegen sollte.

    Um einen persönlichen Test kommst Du aber wohl nicht rum, weil es halt vor allem eine Gefühlssache ist ob man ein Board mag oder nicht (fahren tun die alle - und erst noch gut). Ich persönlich achte bisschen aufs Gewicht vom Board, das fühlt sich beim Fahren einfach auch leichter an. Drum auch der Hinweis auf die Full-Caron Variante ;)

  • Hey Robin

    Danke für deine Antwort.
    Ich versuchte ein 137 Board aber war halt so eine Sache!
    Denke ich werde mir ein 140 Board suchen, hast du welche Tipps?

    Betreffend Schirm Grössen liest mal viel....
    Bei meinem Gewicht eher 14 / 10 / 7
    Nur ich bin noch kein Profi und wenn ich an einen Spot gehe sehe ich immer eher kleinere als meine Schirme!.. Manchmal ein etwas komisches gefühl!
    Was ist deine Meinung, besser kleinere Schirme dafür grösseres Board oder ungekehrt?

    Viele Grüsse
    Marcel

  • Hoi Marcel
    Genau. Grosses Board und tendenziell eher etwas kleiner Schirme sind viel besser fürs Training als ein Mini-Board welches bei der kleinsten Fehlbelastung absäuft, Höhe laufen schwieriger macht - und ein grosser Schirm den man in Böen selbst mit durchgezogenem Adjuster und losgelassener Bar gar nicht mehr ausbremsen kann.

    Das mit den Schirmgrössen ist allerdings trügerisch, denn viele (junge) Kiter liegen zwischen 65 und 75 Kilo - und die Mädels teils noch gewaltig darunter. Die können, wärend wir eher etwas stabil gebauteren :p mit 12-14 m2 rumfahren schon mal einen 8er nehmen, insbesondere wenn sie eben nicht sehr viel kleinere Bretter fahren und da auch noch im Griff haben. Und wenn dann noch die >100 Kilo 2-Meter-Gross-Fraktion kommt und gleichzeitig rummault dass die 17er keinen Druck haben, weiss man echt nicht mehr so recht, was man jetzt nehmen soll :D

    Aber aufgepasst: ein Riesenboard und ein Mini-Schirm der sich gerade so in der Luft hält, wird auch nicht funktionieren! Der Schirm sollte, bei offenem Adjuster, "gut tragen" (willkommen im Club der Mehr-Schirme-Besitzer ;)) . Sobald man die Bar etwas zieht, dann sogar den Piloten vom Boden abhebt. Dann ziehst Du den Adjuster (macht gerade bei Freeride-Schirmen einen sehr grossen Windbereich aus) und der Druck ist komplett weg. So kann man gut starten, zum Wasser laufen und bisschen ins Wasser Draggen, dort dann den Schirm stabil über den Piloten stellen, den Adjuster wieder öffnen - und mit richtig Power losfahren. Hast Du keinen Druck, wenn Du losfahren willst, kann es zwar sein, dass Du mit der Beschleunigung vom Schirm aufs Board kommst, aber ohne Sinus und dem Schirm lange nachzufahren, eben gar nicht richtig ins Gleiten kommst. Und sobald Du etwa anluvst, versenkst Du dann auch ein grosses Board.

    Also nochmal: an Land sollte der Schirm mit offenem Adjuster schon ordentlich ziehen ohne das man die Bar berührt, sonst wird das auf dem Wasser nicht funktionieren mit dem Start. Gerade am Anfang nimmt man oft einen zu kleinen Kite, das rächt sich dann, sobald man auf dem Wasser ist. Fies natürlich die Startgelände welche etwas im Windschatten sind, aber mit böigen Verhältnissen muss man halt leben können, wenn man in unserer Gegend aufs Wasser will. Wenn man 14 und 10er zur Auswahl hat, wird man hierzulande wohl einfach erst mal mit dem 14er raus - bis auf die Herbststürme dürfte das dann immer passen (anders gesagt: der 10er wird nur am Meer und auch nur ab rund 20 Knoten, zum Einsatz kommen, also wenn alle anderen mit 9er rausgehen, kannst Du mal den 10er aufstellen).

    Sobald man etwas besser fahren kann, bekommt man das dann auch das Leichtwind-Fahren besser hin (Dauer-Sinus und S-Kurven fahren sowie im richtigen Moment mit der Bar anpowern und wieder lösen damit der Schirm genug Kraft hat wieder hochzufliegen), aber hier sieht man dann wirklich wer die Leichtwind-Profis sind und wer eben nur Durchschnitt (die Anfänger brauchen es gar nicht versuchen). Bei mir liegt das Problem beispielsweise am Start, denn wenn der Schrim mal nass ist und in Windlöchern auf dem Wasser liegt, dann bekomme ich den meist (bei unter 10 Knoten) nicht mehr hoch, während mit trockenem Schirm am Strand alles noch Top-Top funktioniert und ich mit dem grossen Brett sogar fahren kann.

    Ich hab wie erwähnt als kleines Board ein 136er, aber das wird eben nur eingesetzt, wenn der Wind wirklich stabil bläst. Rein zum Fahren ist es im Grunde egal wie lang das Board sit, aber wenn man nur dauernd um Höhe kämpft und in den Windlöchern U-Boot spielt, wird's unnötig mühsam. Für gute Fahrer dürfte ein Brett um 139cm eines "für alles" sein, für Ein- und Aufsteiger tun gut daran noch paar Zentimeter draufzulegen und in den ersten Saisons doch eher Richtung 145 bis 150 zu schauen - mit entsprechender Breite (so ab 43 cm bis 50) und ordentlichen Finnen, damit sich das Brett automatisch ausrichtet beim Start. Ist zwar etwas "sperrig" (z.B. im Auto), lässt aber viel mehr Spielraum den Schirm in den Griff zu bekommen. Und spätestens wer ab und zu mal aufs Snowboard steigt weiss - das Teil unter den Füssen bekommt man relativ einfach "in den Griff" - den Schirm aber immer richtig hinzustellen und dann eventuell sogar "blind" (z.B. hinter dem Rücken) noch zu wissen wo das Ding eigetnlich noch ist und hinfliegt, ist eine ganz andere Geschichte. Und das bekommt man eben nur mit (sehr viel) Übung hin. Wobei man bei Wind und Wetter wäre - aber das Thema kennt ja spätestens nach diesem Sommer jeder...

    Marc

  • Hallo Marcel

    Bin etwas schwerer wie du (95) und habe ein 142x41 als "1forall" Brett. Das fahre ich ab 13 Knoten mit meinem grössten Schirm (16er) mit Spass.
    Wie aber die anderen schon richtig bemerkt haben, ist das allerdings erst sinnvoll, wenn Höhe halten kein Thema mehr ist. Dann könnte 138 als "1forall" für dich sehr gut passen.
    Bis dahin besser was grösseres nehmen: 145-150. Da aber nicht unbedingt viel Geld reinstecken, da du das dann ev. nach 1 Saison nicht mehr viel fährst (Ich hab auch noch ein 150er für Leichtwind um 12 kn, das ich aber praktisch nie mehr fahre, da so langweiiiiiilig :)).

    Muss bei North auch nicht unbedingt Select oder TS sein (sind ja teure Linien...). North X-Ride ist auch ein sehr solides Brett als 1forall und deutlich billiger (und oft auch gebraucht zu finden).

    Bretter kann man übrigens auch problemlos gebraucht kaufen, da die Dinger ja praktisch ewig halten. Mein Lieblingsbrett habe ich 2008 gebraucht gekauft und seither intensiv genutzt.

    Aloha Gio