Beiträge von Marc66

    Das Thema wurde bereits gepostet: http://forum.kitegenossen.ch/i…ez-gefahren-auf-see.6974/

    Im Oase-Forum ist auch der Link mit dem Unfallbericht (Sachverständigenbericht) drin - wenn man den liest, frägt man sich schon, wieso es überhaupt Zulassungen für Motorboote gibt (Schiff ist in diversen Punkten nicht zulassungsfähig, von der Wert eingereichte Pläne für die Typenbescheinigung stimmen nicht mit dem effektiven Bau überein, insbesondere sind die Sichtwinkel drastisch eingeschränkt, d.h. selbst wenn man wollte, könnte man ein auf dem Wasser treibendes Objekt wie Surfer/Kiter/Paddel-/Ruderboot auf kürzere Distanz gar nicht sehen).

    Die Jacht hat ja immerhin angehalten (das ein grosser Unterschied zu dem Vorfall auf dem Bielersee - wo vermutlich massiv Alkohol im Spiel war). Man muss auch im Strassenverkehr damit leben: trotz völliger Überregulierung wird es immer Unfälle geben - ob aus technsichen Gründen (Bremsen versagen usw.) menschlichem Unvermögen (Raser, Alkohol) oder halt einfach Pech, macht da nur die Rundungsdifferenz.

    Klar - der Fall ist krass. Aber: jährlich werden hundert tausende von Stunden von Windsurfern und Kitern auf dem Meer verbraucht und das ist einer der ganz wenigen Fälle welcher so endete (schaut mal die Videos über Kite Incidents im Youtube an und lest die Unfallberichte über all jene welche das Wetter unterschätzt haben - das hat ganz andere Ausmasse).

    Nur damit das klar ist: ich begriffe es (obwohl ich auch gerne Böötchen fahre und Motor- wie Segeljachten auf allen Meeren bewegen darf) auch nicht, wie man so nah am Ufer, wo es nur so von Wassersportlern wimmelt, das Gas dermassen aufdrehen kann. Das alleine wäre ja noch eines, aber wenn man dann das Steuer verlässt und meint jemand anders würde es übernehmen, dann ist das dann doch eher grob fahrlässig. Wie es unglückliche Verkettungen so an sich haben, konnte dann die übernehmende Person den Surfer gar nicht mehr sehen wegen der technischen Unzulänglichkeit der Yacht - das Resultat wird nun weltweit Schlagzeile machen.

    Erschwerend in dem Fall kommt hinzu, dass dort ganz spezielle Vortrittsregeln gelten welche nicht internationalem Seerecht entsprechen - gemäss diesen Regeln hatte der Yachtführer tatsächlich Vorfahrtsrecht (völlig bescheuert, mit Kite im Wasser bzw. hier ein Surfbrett in Tauchfahrt bzw. bei Segelaufhol-Versuchen, kann man ja gar nicht ausweichen). Wenn man den selben Masstab bei den Autos ansetzen würde, würden wir wohl alle mit Eselswagen auf Einbahnstrassen unterwegs sein - wenn die Strassen nicht gleich für den Privatvekehr gesperrt werden würden.

    Kurz: lässt sich im Grunde gar nicht mit heimischen (und auch anderen internationalen) Gewässern vergleichen. Auch wenn's hart tönt: das war einfach unglaubliches Pech, gepaart mit technischen Unzulänglichkeiten, Missverständnissen und einem Powerboot. Irgendwo hat jeder Sport ein gewisses Gefahrenpotenzial, als kleiner Trost bleibt, dass gegen 90 % davon beim Kiter selber liegt (wenn man von einem anderen Kite erschlagen wird oder von einer Wasserhose erwischt wird, hat man halt auch Pech gehabt). Daraus auf Spotschliessungen oder andere Einschränkungen zu schliessen find ich nicht in Ordnung. Wenn's darmu geht wem das Meer gehört - fragt doch mal all die absterbenden Korallen an den grossen Riffs...

    Marc

    Ich dachte, die Sache mit der Motion sei längst durchgewunken worden und bereits in die neue Verordnung eingeflossen. Wenn dem nicht so ist, bin ich natürlich auf dem falschen Dampfer. In dem Fall muss man tatsächlich froh sein, dass die Zonen überhaupt erneuert wurden :cool: (besten Dank, ganz nebenbei, all denen welche sich für die Erhaltung der Spots einsetzen!).

    Und: meckern gehört doch einfach dazu. Sind's nicht die Zonen ist es der Wind, die Temperaturen, das Material - und wenn einem gar nichts mehr einfällt die anderen Kiter oder dann die Windsurfer. Wenn man trotzdem aufs Wasser kommt, ist die Welt ja einigermassen in Ordnung :D (äh ja, wobei wir dann wieder beim Thema wären - wer diese Woche frei hat, dürfte ganz nette Bedingungen haben an den Thermik-Spots).

    Marc

    Na, dann haben wir alle welche zu Hause bleiben mussten wenigstens nicht allzuviel verpasst :p. Nächstes Wochenende wird bei mir nix (Kinder hüten, reicht vielleicht grad für eine Kinder-MTB-Tour), das Wochenende drauf ist auch schon verplant - und dann sind endlich Ferien (:D ich hoffe auf super Wind in DK, auch wenn die Zeit wieder viel zu schnell vorbeigehen wird).

    Bin somit frühestens zweite Hälfte August wieder für einen Trip zu haben - dann geht's schon wieder Ende Saison zu :oops:. Das Soll von 5 Tagen auf dem Wasser hab ich immerhin schon erreicht (Dank Ferien in NL). Ab nächstem Jahr wird die Zeit dann wieder knapper. Hoffe allerdings, dass meine Jungs dann mit Windsurfen anfangen können, dann können wir vielleicht wenigstens in den Ferien mal ans Meer.

    Marc
    P.S.: Kitezone Berlingen ist ja nicht gerade grösser geworden - jegliche Spekulation wegen der Gesetzes-Revision waren somit leider unbegründet. Warscheinlich müsste man den Behörden noch danken, dass sie gnädigerweise die Sonderbewilligung verlängert haben - genau so hab ich mir die Umsetzung, d.h. Gleichstellung Kite mit anderen Wassersportarten, ja vorgestellt :(

    und - wie wars?
    (gemäss Messwerten hat es in Silvaplana ja doch noch Wind zwischen 10 und 20 Knoten gegeben, wenn Comer im Schnitt etwas weniger hat aber viel tiefer liegt, hätte es ja durchaus spassig sein können).

    Marc

    Sonntag könnte gehen (5-6 Kn SW Grundwind), aber für einen Tag fahre ich nicht so weit - und Samstag ist ja mal gar nix. So recht trau ich Windfinder aber nicht, wo soll denn der SW hin - wenn gleichzeitig in Silvaplana 5-6 Kn Nordwind ist?

    Marc

    Lasst mir noch bisschen Wind übrig, fahre in 3 Wochen los zum Nissum Fjord :cool:

    Marc
    P.S.: kleine Rückmeldung betreffend Wassertemperatur wäre nett - habe nämlich trotz intensiver Suche nirgends aktuelle Temperaturangaben für den Fjord gefunden (hab eigentlich keine Lust im 5mm mit Haube rumzufahren, aber für den 3/2 reicht wohl auch noch nicht ganz :()

    http://www.vdws.de/wassersportcenter/international/
    Unter Italien ist nur Sardinien aufgeführt, ich befürchte, dass es keine offizielle VDWS-Schule auf Sizilen gibt.

    Auch die IKO hat anschienend keine eigenen Center auf Sizilien:
    http://ikointl.com/kiteboarding_centers/centers.php

    Was es allerdings gibt, sind Instruktoren mit entsprechenden Lizenzen:
    http://surfforum.oase.com/showthread.php?t=136846 - aufgrund Infos im gleichen Forum (und Reiseberichten an anderen Stellen) scheint mir aber fragwürdig ob das was taugt. Wenn Schulung gefragt ist (z.B. Einsteigerschulung) würd ich doch eher auf akreditiere Center setzen, da ist ein minimaler Standard garantiert (auch, wenn's vielleicht ein paar Franken teurer ist). Soll ja nicht heissen, dass die nicht angeschlossenen Centren schlecht sind, nur weiss man eben nie so recht, was einem erwartet (dann durchaus auch mal eine positive Überraschung sein).

    Gibt aber auch immer wieder Anbieter welche Kitereisen nach Sizilien anbieten (z.B. http://www.kitefun.ch/schule_sizilien.php) - wär sicher eine Möglichkeit viel Spass zu haben und zudem Leute kennenzulernen welche man später wieder auf dem Wasser trifft.

    Was der "bessere" Spot ist, kann ich nicht sagen, allerdings hat Sardinien viele Spots (bei Sizilen hört man nur von Stagnone, auf Sardinien hab ich allerdings kein Stehrevier gesehen welches den Namen wirklich verdient) und wenn der Wind mal Pause machen würde, könnte es auf Sardinien mehr Auswahl an anderen Aktivitäten haben (ich fand Sarinien immer Klasse, war mehrmals zum Windsorfen dort und hab die Insel mit Auto und Miet-Motorrad erkundet). "Nur" zur Schulung dürfte Sizilien nicht übel sein, Ryanair fliegt für knapp 30 Euro von Memingen nach Trapani - da kostet die Fähre nach Sardinien wesentlich mehr (Ok, dafür braucht man kein Mietauto, wenn man das eigene mitnimmt). In den ersten Lektionen ist ein Stehrevier wirklich ein Plus (schon nur zum Relaunch), sobald man aber anfängt zu springen, würd ich mindestens hüfttief bevorzugen ;) - zudem wird man ja eh früher oder später an Gewässern sein wo man auch ohne Boden unter den Füssen zurechtkommen muss.

    Ich fand Sardinien vom Peisniveau her nicht grad günstig - falls Du sowieso mit dem Flugzeug reisen willst, dann würd ich als Alternative mal die Spots am Roten Meer anschauen. Dort liegt die Windsicherheit im September extrem hoch http://de.windfinder.com/winds…indstatistic_el_gouna.htm und Stehreviere (bzw. Flachwasser-Reviere durch vorgelagerte Sandbänke) gibt es zur Genüge http://www.surfbude.de/produkt…-lernen-%C3%A4gypten.html

    Marc

    Bin seitens Anzug keine Referenz - ich bin selbst im August noch im 5mm Anzug unterwegs :D. Shorty kann man IMHO in Silvaplana vergessen, selbst wenn das Wetter mal Top ist, so ist das Wasser kalt - hab allerdings generell auf CH-Seen selten Shorty-Träger gesehen (selbst wenn das Wasser mal über 20° hat, wird's kühl mit Wind). Wirst wohl kaum drum rum kommen Dir eine dickere Haut zuzulegen.

    Comersee war ich paar mal zum Windsurfen (immer Domaso), hat mich aber nie überzeugt (hatte vermutlich auch zu kleines Material dabei). Wollte mal zum Kiten mit der Familie hin, aber hab das Niveau wohl noch nicht ganz (die wenigen Startmöglichkeiten von Land sollen ziemlich tricky sein - und ich steh nicht so auf Shuttle, will aufs Wasser und wieder zurück wann ich will und nicht wann zufällig das Boot mal Zeit hat). In Silvaplana hab ich die Jahreskarte, da ich eh nur paar Tage pro Jahr aufs Wasser komme, wäre es Schade die nicht zu brauchen.

    Bin aus der Nähe Wil (SG), Homespot wäre wohl Berlingen (war mal da, aber bei Hochwasser, dem knappen Platz am Ufer und dem böigen Wind ist mir irgendiwe die Lust vergangen den Kram aus dem Auto zu holen :rolleyes:). Ist für dieses Jahr noch auf der "to do"-Liste, mal sehen ob's klappt.

    Sag Bescheid, wenn Du mal zum Comer fährst. Wenn sich's einrichten lässt, wäre ich froh um jemand der die Spots gut kennt (im Zweifelsfall, wenn mir die Spots dann doch zu heikel sind, kann ich ja zurück nach Silvaplana - ist ne gute Stunde vom oberen Ende des Comersees aus).

    Hoffen wir auf viel Wind ;)
    Marc

    Ist zwar noch bisschen früh für Windprognose, aber mit der aktuellen Nord-Strömung könnte das eng werden mit dem Wind am Wochenende. So sieht es anscheinend heute aus (um 3 Kn Nord) http://wifidata.edv-sommer.de/…ee/640_aktuell_r_como.jpg - ob das was wird, wenn Windfinder 5 Kn SW meldet?

    Hab zwar noch keine wirklichen Pläne fürs Wochenende (hab schon die Winterkataloge wieder rausgenommen um die nächsten Skiferien zu planen :() und hatte eher Silvaplana auf dem Radar, aber wenn der Wind stimmt, wäre ich sicher auch am Comer mal dabei.

    Mal sehen, kann sich ja noch ändern.
    Marc

    hier eine kleine Auswahl: http://surfforum.oase.com/showthread.php?t=106644

    Iich glaube nicht, dass es grosse Unterschiede in der Schulung gibt (nicht mal, wenn die Schulen nach diversen Standards schulen). Klar, das Material kann anders sein - aber als Anfänger ist das so was von egal ob man North, Slingshot, Cabrinha oder sonst was in der Hand hat, dass das keine Rolle spielt. Einig bei Mattenkites wäre ich bisschen zurückhaltender (ist aber die Ausnahme), weil das Handling dort nicht genau gleich wie bei den aufblasbaren Kites ist und man später eben meist nicht mit Matten auf dem Wasser unterwegs ist.

    Wie bei der Gleitschirmschulung auch, scheint es auf den ersten Blick einige Preisdifferenzen zu geben. Wenn man dann das Gesamtpaket anschaut und eventuelle Rabatte beim Materialkauf einrechnet, dann sind die Preisunterschiede in der Regel verschwunden. Nur auf den Preis schauen ist meis nicht die geeigneste Lösung eine Schule zu finden. Dass die Schweizer immer etwas teurer sind als die ausländischen Anbieter, damit muss man sich abfinden, das Preisniveau ist halt doch einiges höher als im Ausland und die Lebenshaltungskosten "zu Hause" müssen eben auch bei der Schulung im Ausland bezahlt werden.

    Wenn Du bis nächstes Jahre "Zeit hast" (wenn ich mir was in den Kopf gesetzt hab, dann muss das immer sofort sein :p), dann versuch doch im Winter mal einen Snowkite-Kurs zu machen. Dort lernst Du das Handling vom Schirm, die Theorie und Start auf Skiern ist einfacher als vom Wasser aus - wäre ne super Vorbereitung für den Sommer. Leider ist das nicht grad günstig und die Schulungsgebiete liegen nicht grad um die Ecke (z.B. http://www.snowkiting.ch/) - aber man gönnt sich ja sonst nix ;).

    Das Angebot von Kitefun find ich in der Hinsicht interessant, dass man mit einem Landkite-Kurs beginnen könnte http://www.kitefun.ch/schule_tageskurs.php , das dann mit dem Kitekurs am Comersee verbinden kann und schliesslich auch im Winter noch bei den gleichen Leuten einen Snowkitekurs machen kann (gilt, bis auf Landboard, aber auch für Silvaplana - nur hat die Gegend um St. Moritz im Winter sagen wir mal "gewöhnungsbedürftige" Preise, was Unterkunft anbelangt). Hier schägt man sozusagen 3 Fliegen mit einer Klappe und kann den Einsatzbereich der Kites grosszügig ausweiten, womit sich die Schulungskosten wieder stark relativieren.

    Bitte beachten, dass die Saison relativ kurz ist (sagen wir mal Anfangs Juni bis Ende September) und es in den Sommer (Schul-)Ferien schon mal bisschen eng werden kann auf den Campingplätzen oder auf dem Wasser. Je nachdem wann man Ferien hat, gibt es Destinationen (z.B. Rotes Meer) welche für Einsteiger nicht die schlechtere Wahl sind (Kiten in Shorts statt 5mm Neopren und Barfuss statt in Gummi-Tretern hat was - das lässt sich nicht abstreiten) und in der Nebensaison sind die Flugpreise der Billig-Airlines so günstig, dass der Sprit an den Comer schon fast teurer ist. Also: nicht auf eine Destination versteiffen und wie eingangs erwähnt den Spot insbesondere von der Saison abhängig machen.

    Marc

    Schweiz, Europa (Nord / Süd), weltweit (Rotes Meer oder gar Übersee?)
    Kiteschulen gibt es so überall, wie bei allen Windsportarten kommt es auch darauf an wann man verreisen kann, welcher Ort sich besser eignen könnte (könnte - weil sich der Wind nicht selten keinen Deut um Statistiken kümmert, meist fehlt er genau dann, wenn man in den Ferien ist :confused:)

    In der Schweiz gibt es nur eine grosse Kiteschule welche die ganze Saison über Kurse anbietet, das ist die in Sivlaplana. Aussicht auf Wind ist relativ gut (im Sommer, im Winter kann man dort auch Snow-Kiten lernen), aber Wasser und allgemeines Preisniveau ist halt gewöhnungsbedürftig. Ich finde Silvaplana im Sommer Top (auch wenn zu viele Leute, aber die Familie kann wandern und Biken und es ist nicht so sinnlos heiss im Hochsommer). Das Budget ist allerdings brutal, wenn man abends nur mal etwas kleines essen gehen will (Pizza, Salat, was zu trinken und ein Kaffee) sind schnell mal 40-50 Franken pro Person fällig, ist man mit der Familie unterwegs, dann gibt das ein teures Wochenende.

    Ansonsten gibt es noch ein paar Anbieter von Privatstunden (z.B. http://www.boarderhouse.ch/ am Bodensee), danach ist schon Comersee angesagt (gibt dort diverse Schulungen, IMHO alle "vom Boot aus"). Hab nie Bootsschulung gemacht, als Einsteiger find ich, gibt es einfachere Lösungen (als Aufsteiger/Fortgeschrittener, wenn man Wasserstart beherrscht und einigermassen fahren kann, könnte das durchaus reizvoll sein). Wasser ist deutlich wärmer als Silvaplana und Preisniveau tiefer - man könnte sich sicher daran gewöhnen.

    Ähnliche Verhältnisse gibt es am Gardasee, der punktet (wie Silvaplana) auch mit einem grossen Nebenangebot (z.B. Biken). Ist halt so, dass der Wind manchmal eine Pause einlegt, dann ist man froh, wenn man noch was anderes machen kann, als sich von der Sonne braten zu lassen während man vor Langeweile am Beach rumhängt..

    Geht man weiter, gibt es unzählige Schulen. Von Tarifa über Nordspanien - Frankreich bis zu Italien im Süden oder Portugal, Holland bis zu Deutschland im Norden bis zur Ostsee (sehr gute Schulungsreviere, zudem ohne Ebbe/Flut und kaum Welle) sind die Möglichkeiten unzählig. Auch am Roten Meer gibt es mittlerweile viele Top-Kitespots und wem die politische Lage irgendwie nicht zusagt, der kann sich mal in Marokko schlau machen (gibt spezielle Kitereisen-Veranstalter, die haben je nach Jahreszeit und Kiteniveau die passenden Destinationen samt Transfert und Schulungen auf Lager). Wer die Kohle hat und auf lange Flugreisen steht, dem stehen alle Topsport von Aruba bis zu Zansibar offen - an Schulen dürfte es auch dort nicht fehlen. Ob es sich allerdings lohnt beispielsweise nach Hawaii zu gehen nur um jeden Tag stundenlang am gleichen Beach zu sitzen ist wieder eine andere Frage, ich finde es bisschen zu Schade für das Geld was man für die Reise bezahlt.

    Bei der Schule würde ich darauf schauen, dass die zertifiziert ist (internationale Lizenzen vergibt), dann schenken sich die diversen Schulungen nicht viel (die Kitelehrer-Ausbildungen sind überall ähnlich und das Schulungs-Material taugt immer, ob einem der jeweils zuständige Leher dann zusagt, ist wieder eine ganz andere Frage).

    Mein Tipp: leg erst mal fest WO Du kiten lernen möchtest, dann kannst Du immer noch schauen was es dort für Schulen hat. Wasser und Wind gibt es an vielen Orten - ich wähle deshalb eher nach dem "darum herum" und schau, was man denn ausser Kiten noch machen kann.

    Marc

    Die Frage ist vielleicht nicht ganz richtig gestellt - weil es halt auch darauf ankommt, was Du denn mit dem Kite machen willst, wie oft Du das Material wechseln willst und wie viele Kites generell Du eventuell mal haben möchstest.

    Der 2-Liner ist sicher nicht schleht, damit man das Windfenster versteht (Power vor sich in der Mitte, kein Druck am Windfensterrand bzw. wenig im Zenit), aber sonst hat der mit einem Kite wenig zu tun. Habe selber einen (3-Leiner) Drachen zum spielen - ist nett, aber Handling einer Matte und keine Depower (und trotz Bar keine Möglichkeit sich mit dem Trapez einzuhängen) haben eben mit einem "echten" Kite zum Kitesurfen wenig zu tun. Dafür fliegt das Ding bei 2 Windstärken - da bleibt ein Tube-Kite mit dem Gewicht einfach am Boden liegen.

    Wenn Du (auch) Landboard mit dem Kite fahren willst oder im Winter Snowkiten, dann ist eine Matte was nettes. Das Ding lässt sich in der Regel relativ sicher alleine starten und landen, was bei einem Tube-Kite nicht der Fall ist (also - man kann schon, wenn man genug Platz und einen Bodenanker hat, aber "sicher" ist so was zumindest ab mittleren Windstärken für Anfänger sicher nicht). Hast sicher schon bemerkt wie selbst ein kleiner Drachen bei ordentlich Wind Zug aufbaut - rechne das mal auf 12-14 Quadratmeter hoch - wenn Du da Mist baust, dann tut das nicht nur ein bisschen weh...

    Matten-Kites fürs Wasser (bzw. welche sich eben für Land und Wasser eignen) gibt es wenige, die bekanntesten sind die von Flysurfer. Die gibt es in enormen Grössen (21er und 19er sind die absoluten Leichtwind-Waffen). Die Grösse macht allerdings, dass die Dinger seeeeeehr langsam werden (generell: je grösser je langsamer) - das ist zum Fliegen nicht sehr spassig. Zudem: gibt die Teile selten Occasion und selbst dann sind sie sehr teuer. Und: trotz wirklich guter Wasserstart-fähigkeit - für Anfänger welche die Dinger halt doch immer wieder im Wasser parken (oder sogar mal auslösen müssen, gemäss Testbericht sind die dann nicht mehr zu starten) sind Matten sicher nicht erste Wahl, da ist man mit einem aufgeblasenen Kite der im Extremfall als Floss dienen kann (z.B. wenn der Wind plötzlich ganz weg ist) auf der sichereren Seite.

    Mein Tipp (wird sich hoffentlich mit anderen decken): warte mit dem Material und mach erst mal Ein- und Aufsteigerschulung, bis Du "richtig" fahren kannst. So bekommst Du (im Kursgeld) immer das perfekte Material und hast im Kurs automatisch die gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung dabei. Ein anderes Problem sind die nicht-Einsteigerfreundlichen Spots in der Schweiz (lässt sich im Forum nachlesen, da gibt es ja auch den Spot-Guide), ohne Höhe machen zu können bringt eigenes Material hierzulande einfach nichts. Eine kleine Ausnahme ist Silvaplana (weil: kannst aussteigen und am Seeufer zurücklaufen) - nur ist dort Niveau 5 der Kite-Lizenz vorgeschrieben damit Du überhaupt alleine aufs Wasser darfst, geht also auch nicht als Einsteiger.

    Somit wie oben: musst vielleicht die Frage etwas anders formulieren und Dir erst überlegen für was und wo Du den Kite genau brauchst. Ach so: bei den Preisen beachten, dass ein Kite eben nur der Schirm ist. Die Leinen (Bar) kommt zusätzlich und kostet je nach Marke bis zu 500.-- zusätzlich, manchmal muss man eine Bar pro Schirmgrösse haben (andere Breite, andere Leinenlängen) und mit einer Bar kann man nicht einfach jeden Schirm fliegen (andere Anknüpfung, manchmal 4, manchmal 5 Leinen). Ganz so einfach ist das eben nicht mit dem Material - und das hat noch lange nichts damit zu tun wie ein Schirm fliegt oder ob er sich einfacher oder schwieriger aus dem Wasser starten lässt (hängt auch vom Wind ab). Und damit man abschätzen kann was einem eventuell gefallen könnte und mit was man am ehesten zurechtkommt, ist es von Vorteil das in der Schule mal durchzutesten, das ist immer noch sehr viel günstiger als kapitale Fehlkäufe oder gar Uralt-Material zu kleinen Preisen bei dem man monatelange Spitalaufenthalte (oder schlimmeres) riskiert, weil die Schirme manchmal "böse" sind und die Safty eben nicht den modernsten Standards entsprechen.

    Generell zu gen Grössen: am Meer (viel Wind, meist relativ laminar) ist Standardgrösse für 75 Kilo 12 und 9 Quadratmeter, wer auch bei sehr viel Wind raus will oder in Gegenden fährt wo es einfach sehr viel Wind hat, der hat oft noch einen 7er mit dabei. Im Binnenland (böig, unregelmässig und in der Regel sowieso wenig Wind) verkaufen sich Leichtwindkites gut (16-17 Quadratmeter - oder eben Flysurfer). Passend dazu die Bretter: am Meer liegen die Boards meist unter 136 cm, im Binnenland eher um 150, viele werden mehr als ein Board haben. Apropos: Beim Board ist, wie beim Snowboard, nur die Planke (samt Finnen) gemeint, zu den sowieso schon gewöhnungsbedürftigen Preisen kommen noch Pads/Fussschlaufen dazu - fürs einen Einsteiger kommt da am Ende ein kleiner Preis-Schock zustande). Anfänger tun sich mit grossen Boards leichter (lange Kanten = einfacheres Höhenlaufen, viel Breite = schnelles angleiten und insgesamt recht lang verzeiht auch mal Fehlbelastung durch den Fahrer). Kiteboards sind nicht Wakeboards, die wenigsten Modelle eignen sich für beides, also aufpassen, wenn man Occasionen ausserhalb der Kite-Foren sucht.

    Was die Kosten betrifft: nicht vergessen, dass gute Neoprenanzüge (einer genügt oft nicht) und ein Trapez sein müssen, das sind ordentlich Nebenkosten, auch wenn man nicht Top-Marken nimmt. Weil im Sommer wenig Wind ist, kommen noch Schuhe dazu und Helm wie Prallschutzweste mit Auftriebsfunktion sind mittlerweile zumindest in der Schulung auch Standard (sieht zwar doof aus, aber ich find's praktisch, zumal der Helm einem vor Windzug schützt). In der Schule gibt's das alles im Preis dazu (die Haftpflicht alleine kostet etwa 100.-- pro Jahr, egal ob man eine Stunde oder jeden Tag auf dem Waser ist) und in Silvaplana bezhalt man pro Tag für die Kitewiese schon 15.-- wenn man nicht in einem Kurs ist (Jahreskarte 100.--), alles Faktoren welche man durchaus auch beachten kann. Rein finanziell ist leihen vermutlich die günstigste Lösung für Leute welche nicht allzuoft aufs Wasser kommen - aber das ist ja nicht die Frage gewesen. Was für Dich die Beste Lösung ist, kann Dir wohl keiner sagen - hoffe, dass die Informationen aber weiterhelfen damit Du am Ende glücklich wirst.

    Marc

    Hi Oli
    Ist krass, wie viele Biker sich inzwischen auf dem Camping tummeln (ich nehm meines meist auch mit - weil ich ab und zu mit den Kindern campen gehe und die noch sehr jung sind, muss ich mich allerdings noch nicht zu heftig die Berge hochquälen :cool: ).

    Was den Wind anbelangt, weiss ich auch nicht so genau. Bin viele Jahre immer wieder dort gewesen mit meinem Windsurf-Kram und war immer weniger auf dem Wasser. Entweder ich werde effektiv zu schwer (kein Wunder mit Büro-Job und Lust auf gutes Essen), meine Boards taugen nichts mehr (sind mit 85 Litern eh klein) oder aber der Wind wird wirklich jedes Jahr böiger. War mit ein Grund wieso ich auf Kiten umgestellt habe (eigentlich als Leichtwind-Alternative zu grossen Flössern mit teuren Riesen-Segeln), aber Kiten macht halt auch bei mehr Wind richtig Laune - auch wenn man im Grunde nicht wirklich von einem "Niveau" sprechen kann. Zudem wurde mir die Material-Schlepperei im letzen Urlaub an der Nordsee (St. Peter Ording, bis zu 1 Kilometer vom Parkplatz bis zum Wasser) schlicht zu blöd - da hat Kite-Kram halt schon grosse Vorteile (bei voll Onshore oder Ablandig dreht sich der Spiess dann aber schnell um, wenn's kein Stehrevier ist :p)

    Starten und sofort Höhe machen is sicherlich die Lösung in Silvaplana, aber dazu braucht es eben vernünftig Druck im Kite (am Board sollte es nicht liegen, fahre eigentlich nur mein grosses Carbon-Board in Anfänger-Dimensionen). Bei 11-14 Knoten (gemäss Angabe bei der Schule) konnte ich meinen gedroppten Kite schlicht nicht mehr starten und selbst an Land konnte man den nur noch mit Russenstart aufziehen - einen Hauch weiter am Windfenster plumpste er gleich wieder runter. Einmal wassern und das war's dann - die Höhe konnte ich einfach nicht wieder gut machen (sieht im Juli/August mit solidem Gleitwind dann sicher anders aus, hatten in der Schulung auch bis 27 Knoten, dann gibt's Probleme anderer Art).

    Freue mich jedenfalls auf weitere Sessions, werde aber versuchen schon am Freitag Nachmittag dort zu sein (Kinder-Surfkurse sind auch nur Freitag/Samstag), dann kann man sich etwas stressloser wieder an das Feeling gewöhnen, wenn man eh nur selten aufs Wasser kommt.

    Na denn - viel Spass in der Saison und auf guten Wind.
    Marc

    man muss ja ausbaufähig bleiben :D
    Marc

    P.S: nach dem Andrang am Wochenende hab ich mich gefragt ob das wirklich so weitergehen kann - wenn im Juli/August Sommerferien sind (+ viele ausländische Gäste) und sowieso jeder Schweizer auf Kite-Entzug, dann wird dort irgendwann eine Beschränkung der Anzahl Leute eingeführt werden müssen um einen sicheren Betrieb aufrecht zu erhalten.

    Kurzfassung: am Wochenende nur für Hartgesottene zu empfehlen ;)

    Ausführlich: Kommt sicher auch darauf an ob man eben bei jedem Wind problemlos klar kommt und ohne nachzudenken jede Richtung problemlos fahren und bei Bedarf stuntmässige Ausweichsmanöver einlegen kann - oder eben Aufsteiger ist wo man mit Konzentration und guten Verhältnissen gerade mal so einen Kurs halbwegs halten kann (darunter darf man offiziell ja gar nicht aufs Wasser). Wenn man sinusen muss und damit beschäftigt ist mit dem Wind gerade mal so die Höhe halbwegs zu halten (oder, wie in der Schulung völlig überpowert ist und vom Kite nur noch Downwind übers Wasser gezogen wird), dann kann das schon mal kritisch werden. Jeder versucht noch irgendwie kontrolliert im Fahren zu bleiben und nicht zu viel Höhe zu vernichten oder gar den Kite zu droppen - da bleiben die Vorfahrsregeln schon mal auf der Strecke. Im Hochsommer (Sommerferien, Juli/August) grenzt das an ein Wunder, dass da nicht mehr passiert, bisher ist es wohl bei ein paar zerrissenen Leinen oder beschädigten Kites geblieben.

    Wer gut Höhe machen kann und gleich nach dem Start hochzieht, der kann's einigermassen cool angehen - nur braucht man dafür eben vernünftig Druck im Kite und Leute welche einem "durchlassen" (oberhalb sind denn auch die Windsurfer unterwegs, die sind sich nicht gewohnt in den Himmel zu schauen um tieffliegenden oder im Wasser liegenden Kites bzw. Leinen auszuweichen). Gerade bei mässigen Windbedingungen merkt man denn auch wie unkonstant der Wind ist (am Start meist recht gut, in der Mitte des Sees kann er schwächeln oder zunehmen und auf der anderen Seite merkt man wie der Wind die Richtung wechselt - da bleiben selbst stabile Kites kaum mehr sauber über dem Fahrer stehen beim Wasserstart, zudem ist es noch böiger). Bei viel Wind ist das alles viel weniger ein Thema (dann werden eventuell die Böen ein Problem - der Wind kann da im Hochsommer auch schon mal gegen 30 Knoten hochgehen - wobei das nicht mit gleichem Wert auf Meereshöhe zu vergleichen ist).

    Ein Thema was die Schule unbedingt wieder angehen sollte ist der Abstand zum Ufer (zum kontrolliern bzw. einkassieren der Tageskarte ist immer jemand da :p) . Da gibt es tatsächlich haufenweise Leute welche mit dem Brett bis 2 Meter vom Ufer fahren (Kite fliegt dann quer über den Gehweg!) und dort auch noch springen. Mag zwar cool aussehen - aber auch dieses Wochenende ist da zwischendurch schon mal ein Kite auf der Wiese aufgeschlagen. Wenn man dort steht (oder mal wieder buchstäblich "Höhe" läuft - an Land) um ins Wasser zu gehen, ist das nicht gerade wünschenswert von einem "ach so tollen" Kollegen vom Wasser aus erschlagen zu werden - manchmal fehlt gewissen Leuten einfach bisschen Hirn. In der Schulung lernt man eine Leinenlänge Abstand (eigentlich wären es 50 Meter - man kann alles übertreiben) zum Ufer vor dem Start zu haben damit alles "save" ist, die Jungs welche am Einstieg schon in die Fussschlaufen gehen (ist ja auch angenehm mit Schnür-Bindungen - und Start vom Rand aus sieht cool aus) liegen da "leicht" ausserhalb der Norm :rolleyes:

    War viele Jahre auch als Windsurfer in Silvaplana und kann nur raten zumindest die ersten Versuche unter der Woche zu machen. Da hat man Platz und kann beinahe ungestört seine Runden drehen. Hatte gehofft, dass bei vielen Leuten auch welche da wären welche einem aus dem Wasser helfen wenn der Kite ans Ufer geschwemmt wird - war leider auch nix. Da ist Self-Rescue bis zum bitteren Ende angesagt (hatte die 5. Leine mal um den Kite gewickelt, das Teil ist dann trotz Auslösung wie ein zu einem Wirbelbrot verarbeiteter Gleitschirm in der Luft gestanden - so was möcht ich nicht in Ufernähe bei 20 Knoten erleben müssen, da hilft wohl nur noch Komplett-Trennung).

    Nur um das Klarzustellen: das ist aus meiner persönlichen Sicht als Aufsteiger (so ca. Niveau 5, also bisschen hin und her fahren auf allen Kursen und erste Versuche Wenden zu machen ohne einen nassen Hintern zu bekommen und erste zaghafte Versuche auch mal eine Sekunden über dem Wasser zu schweben) und somit sicher nicht für erfahrene Kiter massgebend. Leute aus Chur haben mir gesagt, dass sie normalerweise eher zum Comersee fahren, weil es da "ruhiger" sei - kann ich mir problemlos vorstellen (obwohl: Domaso an Feiertagen ist zum Windurfen auch nicht ohne - aber es gibt ja Ausweich-Spots).

    Am Wochenende im Sommer sind die Alternativen rar - bei guten Bedingungen (und einem Niveau wo man den Kite kaum mehr droppt) kann man sich sicher an Silvaplana gewöhnen. Mühsam im Sommer sind die Wartezeiten (genug Abstand lassen bis der gestartete wirklich weit genug weg ist um nicht mehr in die Quere zu kommen - da stehen schon mal 30 oder mehr Leute mit Schirm im Zenit nebeneinander und warten auf ihr Startfenster). Einstieg ist problemlos (wie erwähnt: Boddy-Draggen für Abstand, ist besser für alle Beteiligten), Ausstieg geht unter Kapitel "geht eigentlich gar nicht" - aber irgendwie schaffen es die Meisten ohne grössere Blessuren (da rächt sich natürlich die Unerfahrenheit - zwischen Kite am Himmel halten, über die glitschigen Steine hochgehen und das Board noch irgendiwe mitnehmen, die Fahrer welche paar Meter nebenan wenden und die Fussgänger welche fasziniert zuschauen und voll im Weg stehen ist meinereiner irgendwie leicht bis massiv überfordert). Ganz nett dann die Leute welche helfen wollen und das Brett ins Wasser schmeissen weil sie nicht begreiffen, dass man RAUS und nicht rein will - da kann man durchaus die persönlichen Grenzen des Humors ausloten.

    Wie auch immer: nett ist es trotzdem. Nur - jedes Wochenende müsst ich das ganz bestimmt nicht haben.

    Marc

    Endlich konnte auch ich die Saison in der Schweiz eröffnen.
    Wetter war gut (auch dem Sonnenbrand nach zu beurteilen), Wasser wie gewöhnlich kühl, aber ohne Handschuhe auszuhalten (schätzungsweise knapp unter 10 Grad). Am Samstag noch mit den dicken Wintertretern (6/5/4mm) am Sonntag dann auf die etwas angenemehre 4/3 Version gewechelst - man kommt damit einfach besser in die Fussschlaufen.

    Am Stamstag war der Wind sehr mühsam, da sind einige bis zur "Schweinebucht" abgetrieben. Bin bisschen zu weit "rüber" gefahren und in einem Windloch ist der Kite einfach vom Himmel gefallen - liess sich im Wasser nicht mehr starten. Bei dem mauen Wind konnten wir dort die Kites vom Land aus kaum starten (mit Russenstart voll in der Powerzone ist es grad so gegangen), aber oben geblieben sind die Kites nicht mehr. Somit auch keine Erfolgsaussichten draggend irgendwie ans andere Ufer zu kommen. Na ja, mal um den See rumlaufen ist ja auch Sport...

    Irgendwann, so etwa gegen 17.00h ist der Wind dann doch noch bisschen mehr geworden. War mir aber zu blöd bei den unsicheren Bedingungen noch aufs Wasser zu gehen, die Meisten waren denn auch mit Kites ab 14 m2 unterwegs. Einmal mehr hat mein 13er Rebel genervt, weil er beim unterfahren einfach vom Himmel fällt. OK - bisschen selber Schuld, wenn man die Leinen nicht dauernd unter Spannung hält. Mühsam aber, dass der Schirm sich dann so komisch aufs Wasser legt, dass er gar nicht mehr zu starten ist (selbst auslösen hat nichts genützt - zu wenig Wind um den Kite zu "drehen" - und lange Wartezeiten bis der Schirm nur mal so weit vom Fahrer abgetrieben ist, dass die Leinen wieder Spannung hatten). Manchmal konnte man mit der 5. Leine noch was ausrichten wenn der Kite wenigstens ein bisschen Wind abbekommen hat, aber sonst bin ich wie die Schulanfänger unten am See wieder an Land geschwommen. Peinlich, aber mit dem kleinen Trost, dass es nicht nur mir so ergangen ist (der Unterschied war, dass die andern in der Regel wenigstens den Schirm in der Luft hatten, wenn sie ausgestiegen sind - und meist kleinere Bretter gefahren sind).

    Sonntag war der Wind dann besser, aber auch böig. Um 10.00h war bereits Gleitwind vom feinsten, der ist dann auch bis kurz vor 12.00h geblieben, Ab dann wurde es mühsam Anzeige im Shop war durchschnittlich 13 Knoten (11-14 als ich abgebaut hatte), später, gegen 16.00h nochmal bis 18 Knoten gestiegen. Müsste eigentlich problemlos kitebar sein - aber böig, mit unkonstanter Windrichtigung und auf 1800m Höhe gelten die üblichen Regeln halt einfach nicht. Man sah es auch auf dem Wasser, da waren in den Seltensten Fällen irgendwo brechende Wellen zu sehen - das war teilweise weit weg von 4Bf.

    Erstaunlich: trotz der nicht berauschenden Windaussichten (3-4 gemäss NZZ) war der Kite-Beach am Nachmittag voll. Man konnte teilweise kaum mehr zwischen den Kites durchlaufen - Leinen auslegen war echt mühsam und beim starten musste man Nerven beweisen und den Kite halt einfach irgendwie aus dem Getümmel in den Zenit reissen. Auf dem Wasser war es Sonntag Morgen noch OK, danach wurde es mühsam (zu viele Leute und jeder musste schauen, dass er am Gleiten bleibt, da man sinusen musste, wurde das mit den Vorfahrtsregeln irgendwie ein Glücksspiel).

    Kurz: Wind war "komisch" (schon mal um 10.00h auf dem Wasser gewesen? - dann mehr oder wenig nix mehr ausser für 21er Flysurfer und ab 16.00h wieder einigermassen kitebar - und das ganze bei Sommer-Temperatur, Grundwind aus SW und strahlendem Sonnenschein?) und ich muss eingestehen, dass mein Niveau für solche Bedingungen trotz adäquatem Material (13er Kite mit viel Grundzug und 145/45 Brett) halt einfach nicht reicht. Sobald der Wind einen Hauch stabiler (und paar Knoten stärker) ist, war Höhe halten bzw. machen kein Problem, aber bei den Bedingungen war ich etwas überfordert. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass die Leichtwind-Eigenschaften vom Rebel überschätzt werden. In der Luft hat er zwar ordentlich Zug, aber wenn sich das Teil nicht mehr aus dem Wasser starten lässt oder die Leinen drumherum gewickelt sind, dann nützt das eben auch nichts. War das selbe Problem letztes Jahr in Holland als der Wind einfach zu mau war - das sah diesen Frühling mit ordentlich Druck im Kite (Adjuster meist 20 - 50 % offen, hilft auch enorm beim Relaunch) ganz anders aus.

    Tja, "es gibt immer was zu tun" - ich werd's auf jeden Fall wieder versuchen und hoffe auf etwas bessere Bedingungen.

    Marc
    P.S.: Tageskarte für den Kitebeach kostet 15.-- pro Tag, Jahreskarte liegt bei 100.--, dazu bekommt man aber noch ein T-Shirt.

    Darf ich hierauf verwiesen?
    So richtig Anfängertauglich scheinen die Kanaren nicht zu sein - nur ist das mit dem Begriff eben alles sehr dehnbar. Lernen muss man, egal ob Stehrevier oder nicht - und wenn's mal etwas beengter ist als mega-grosszügig, dann kann man das durchaus auch als Training für heimische Spots ansehen.

    Mein Tipp: frag die Kitereiseanbieter an (z.B. http://www.orca-kite.de/ oder http://www.kitereisen.com/) die können Dir aus eigener Erfahrung und auch vielen Kunden-Rückmeldungen sagen wo Du am Besten aufgehoben bist bzw. welche Reviere (z.B. sehr viel Welle und Strömung) sich nun mal wirklich nicht für Einsteiger eignen.

    Auch wenn die Preise der Veranstalter auf den ersten Blick recht hoch ausfallen - in der Regel sind die Preise durchaus akzeptabel. Man hat keine Materialprobleme, von Abholung bis zu Auto-Vorreservation lässt sich alles aus einer Hand organisieren und wenn man mal ein Problemchen hat, dann sind grosse Veranstalter eher in der Lage diese zu regeln als ein einzelner Kunde das vor Ort könnte.

    Gibt natürlich auch Veranstalter in der Schweiz http://www.spinout.ch/ - die Destinationen sind ähnlich (nur haben die deutschen Veranstalter mehr Kunden, was mehr aktuelle Rückmeldungen bedeutet - und manchmal auch leicht bessere Preise). Bin allerdings schon länger nicht mehr in den Urlaub geflogen, deshalb unbedingt vergleichen.

    Kanaren würde ich als Flugziel vorziehen (interessante Inseln, war mal im Frühjahr auf einem Segeltörn dort), weil man einfach so gut wie alles machen kann zwischen Schnorcheln bzw. Wassersport am Meer bis Mountainbike oder Endurofahren in den Bergen. Spanien Festland (insbesondere Rosas oder gar Südfrankreich) wäre für mich ein Autoziel - nach Tarifa würd ich aber auch nicht fahren (zu weit). Generell ziehe ich im Sommer aber den Norden vor (ich hab's nicht so mit 40° und UV-Schutz 50+), drum - lass Dich von denen beraten welche öfters dort hin gehen.

    Marc
    P.S.: ich geh diesen Sommer nach Dänemark ;)