Sallü Zäme
Gerne schreibe ich euch ein kurzes Feedback über das Alpinefoil Carbon 5.0 mit dem XLP Flügel.
Ich muss gestehen, dass dies mein erstes Foil ist und ich fahrtechnisch keine Vergleichsmöglichkeiten habe. Von der Herstellerqualität darf ich behaupten, da ich mich als Schreiner und Shaper (Powsurfer, Longboards und Surfboards, www.riftboards.com) gut auskenne und behauten kann, dass das Foil ist perfekt verarbeitet.
Das Board habe ich selber geshaped. Es ist 128 lang, vom shape her ähnlich wie das Slingshot Dwarfcraft und wird strapless gefahren. Also nicht das gute Angfängerboard.
Ich bin das Foil mittlerweile für 4 Sessions gefahren. Drei mal in Silvaplana und einmal auf dem Sihlsee. In Silva war ich mit dem 12er Rebel und einem 9er Mono ausgerüstet. Die Bedingungen waren wie in Silva bei guten Tagen üblich. Der 12er Rebel musste voll gedeepoweret geflogen werden.
Nun zum ersten Nachmittag: Es hatte nur für ca 1h Wind. Ins foilen kam ich nur für kurze Abschnitte. Bin oft gestürzt, da das Board zu klein war und er Winkel zwischen Foil und Board zu flach ist (einspitzen mit dem Board). Ich konnte aber locker flach fahren gegen Ende der Session und hatte zum Schluss ein gutes Gefühl für das Foil. Am zweiten Tag foilte ich gleich beim ersten Versuch einmal über den See. Ab diesem Punkt war ich eigentlich nur noch zum Halsen im Wasser. Nach gut einer Stunde beherrschte ich das Foil schon recht gut. Das Foil geht schon bei wenig Speed in die Luft und beschleunigt dann krass. Zu Beginn sehr beängstigend aber sau geil. Sogenannte Delphinritte hate ich nie. Durch die grosse Flügelspannweite und der lange Rumpf wird diesem Phänomen stark entgegen geholfen. Das Foil fährt sich enorm stabil. Wacklig wird es nur, wenn man enorm hoch oben fährt. Upwind geht es in 3 bis 4 Schlägen von der Brücke bis nach Sils. Downwind benötigt es 2 (leichter Südwind). Der 12er Rebel hatte ich stets voll gedepowered. Teilweise war es aber immer noch zu heftig, doch durch die Stabilität vom Foil konnte ich solche Situationen beherrschen. Mit dem 9er Mono am dritten Tag war das Foilen einiges einfacher als mit einem gedepowereten 12er.
Die vierte Session auf dem Sihlsee war dann ein Erlebnis. Mit dem 21er, der gerade so flog, konnte ich ohne Probleme Foilen, musste aber auch mal an Land schwimmen, da der 21er wegen zu wenig Wind vom Himmel fiel.
Fazit: Das Foil ist von der Verarbeitung her 1a, lässt sich für Beginner schnell beherrschen und hat nach oben enormes Potential. Während der Fahrt ist das Foil sehr Stabil in allen Achsen. Bei zulansamer Fhart sackt das Foil durch. Kommt man mal kurz zu hoch aus dem Wasser, lässt sich die Situation meistens noch retten. Aktueller Topspeed liegt bei etwas über 40 kmh.
Hier ist ein Video von der Fahrt:
Hier ist ein Video vom Aufbau: https://www.youtube.com/watch?v=56Ka6ZBA3wU