Rebel 2014 - Welche Grösse für CH-Seeen?

  • Liebe Kite Community


    Nach ein paar Kite-Ferienwochen am Meer möchte ich mich hier auf den Gewässern versuchen, vorzugsweise Thunersee, Murtensee, etc.


    Leider weiss ich zu wenig Bescheid darüber, welche Grössen ihr hier i.d.R. fährt. Bin mit meinen knapp 70kg relativ leicht und stehe vor der Entscheidung einen neuwertigen Rebel 2014 zu kaufen. Zur Auswahl stehen die grössen 11 und 13.


    Welche Grösse würdet ihr mir für hierzulande empfehlen? (Den 14er Rebel in der Lagune bei wenig Wind war perfekt für mich).


    Danke für eure Hilfe & liebe Grüsse

  • Kauf dir auf jeden Fall den 13 Schirm. Auf den drei Seen Murten, Bieler-, Neuenburger hats leider nie richtig starker Wind. Um dann für Starkwind gewappnet zu sein, kauf dir einen günstigen 8-9er Schirm im Netz. (Nimmst du auch einen Rebel, kannst du die gleiche Bar benützen.


    Gruss Seeländerkiter

  • Der 11 er ist mein meist benutzter Kite bei 82Kg. Die Meinungen werden hier natürlich auseinander gehen je nach Vorlieben. Einen kleineren brauchst du sowieso für fetten Wind und für Leichtwind ein entsprechen grösseren. Meine Range ist 8/11/15. Klar ist, dass du mit nur einem Kite, dich ab und zu ärgern musst, nicht die richtige Grösse dabei zu haben. MfG

  • Fahre selber Rebel (13/9/7) und möchte nur kurz darauf hinweisen, dass das keine Leichtwindschrime sind.
    Wenn Du mal wirklich Wind hast, dann könnte der 13er schnell mal gross werden (ich habe 80 Kilo, plus Ausrüstung und mag es gut angepowert zu sein, da passt das das mit dem 13er recht lange), bei den üblichen Leichtwind-Tagen bekommst Du aber einen Rebel nicht mehr so leicht gestartet - jedenfalls nicht ohne Stehrevier (Schirm zieht Dich leicht nach Lee, hast somit kaum mehr scheinbaren Wind an der Kappe). Die Rebel mögen es generell gern, wenn sie gut angeblasen werden (am Liebsten fahre ich, wenn man bisschen Adjuster reinmachen muss, dann gehen die Schirme weit an den Windfensterrand und erlauben extreme Amwind-Winkel). Ist sowieso generell bei Freeride-Schirmen so, dass sie eher viel Wind mögen und Böenstabil gebaut sind, ist nicht etwas was nur den Rebel anbelangt.


    Dies alles ist der Grund wieso ich selber inzwischen als Standardschirm den 17er fahre (Core XR2 LW), neuere LW-Modelle sind noch leichter gebaut und starten somit noch schneller aus dem Wasser. Bei 70 Kilo kann ich schlecht abschätzen ob ein 17er nicht doch schon etwas gross wird, ich würde als Alternative zu einem 13er Rebel vielleicht mal einen 15er/16er probefahren (z.B. Slingshot Turbine, Core XR4 LW oder auch Flysurfer Boost 2). Das sind "echte" Leichtwindschirme welche schon unter 10 Knoten stabil am Himmel stehen und dennoch einen grossen Windbereich abdecken - mehr geht wohl nur mit Matten (sind aber teuer und im Handling halt doch etwas "anders").


    Hätte ich letztes Jahr nur den 13er gehabt, wäre ich 4 von 5 Sessions nicht aufs Wasser gekommen - und das hat nicht mit dem Fahrergewicht zu tun sondern damit, dass sich der Schirm vom Wasser aus schlicht nicht mehr hätte starten lassen weil er für den mauen Wind einfach zu schwer und zu wenig Fläche hatte. Selbst am Bieler hat die Session mit dem 17er mit einer (glücklicherweise sehr kleinen, hab den Schirm direkt aufs Ufer gedroppt und musste nur noch die Leinenlänge abschwimmen) Schwimmeinlage geendet, den 13er hätte ich da nicht mal beim Start in der Luft halten können. Auch klar: absolute LW-Experten bekommen vieles hin was uns Gelegenheits-Kitern verwehrt bleibt, das erklärt wohl auch die Windangaben welche die Hersteller machen (die Minimalwerte sind ein Scherz, damit hält man im Besten Fall an Land mit trockenem Schirm und Dauer-Rumgekurve sowie direktem Eingriff in die Leinen den Schirm in der Luft, schon nur nass hat sich das dann erledigt und Start vom Wasser aus kann man unter wirklich stabilen 10 Knoten selbst mit dem 14er vergessen).


    Mein Tipp wäre deshalb 15/16er LW-Schirm mit grosszügigem LW-Boards, dazu dann noch ein Rebel mit kleinerem Freerideboard für die Tage wo Bise oder Südwest richtig reinkommt (oder fürs Meer), das dürfte dann schon irgendwas um die 10er/11er Grösse sein (kleiner wäre noch besser, gibt aber zu viel Abstand zum LW-Schirm, hier eher 11/8 vorsehen - wirst sowieso kaum um mehr Material rumkommen).


    Alternative ist natürlich auf LW-Kiten zu verzichten (hab letztens gerade mit einem gepsrochen welcher nicht mal mehr eigenes Material hat und dafür Ferien in Brasilien im Kite-Resort macht - Shorts und Palmen statt Winterneopren und Regen sind überzeugende Argumente) oder auf Foilen umzusteigen - da sieht die Kiterange dann wohl nochmal etwas anders aus. Zwischen Leichtwind und kein Wind ist nur wenig Unterschied, bin selber beim Windsurfen schon etliche Stunden auf dem Material rumgesessen und habe auf Wind gewartet, ist beim Kiten noch unangenehmer. Immerhin sind Bieler und Neuenburger bei Bise und Südwest die Topspots in der Schweiz, mit 70 Kg dürfte der 13er hier aber zu gross sein - sind ja schnell mal 5-6 Windstärken an Top-Tagen.

  • Schau mal im Markt hier im Forum, da sind immer wieder gute Angebote drin.
    z.B. http://kitesurfclub.ch/forum/i…-leichtwindkite-900.9390/
    Ob das Ding noch zu haben ist und Du damit klarkommen würdest, kann ich natürlich nicht sagen, gemäss Test jedenfalls nicht völlig unbrauchbar.


    Wenn Du einen 11er nehmen willst, dann darf der "Grosse" locker ein 15er sein, weniger Abstand macht nicht viel Sinn (kommt natürlich auch auf den Schirm an, die Freestyle-Modelle haben in der Regel eine etwas weniger grosse Windrange als die Freeridemodelle). Und wie erwähnt: Grösse alleine ist eines, aber wenn Du vor allem leichte Bedingungen abdecken willst, dann muss der Schirm in Leichtbauweise sein, damit er eben auch mit ganz wenig Wind noch in der Luft bleibt bzw. problemlos vom Wasser startet - die LW-Schirme sind ja speziell dafür ausgelegt.


    Ne kleine Übersicht (Test/Video) findest Du hier: http://gleiten.tv/index.php/video/action/list/page/348
    Dort findest Du auch normale Freerideschirme und Boards, kann schon mal hilfreich sein um Modelle auszusieben welche den eigenen Ansprüchen nicht genügen bzw. für Ein-/Aufsteiger vielleicht doch etwas zu speziell sind (wenn Du viel ausgehakt oder mit einem Directional in der Welle fahren willst, sieht die Wahl eventuell etwas anders aus als wenn man mit einem Bidi bisschen hin und her fährt und zwischendurch einfach mal hoch springen will - aber die Meisten sind am Anfang ja schon froh, wenn sie rasch starten und ohne Murks Höhe halten bzw. machen können, da sind Allrounder doch eher die geeigneten Waffen).


    Und: keine Angst vor der Grösse. Logisch sieht ein 17er angsteinflössend aus (ich hab meinen mal zu Hause im Garten aufgestellt - das Ding ist fast 50% grösser als unsere Kinderzimmer), aber wenn das Teil mal an bis zu 27 Meter langen Leinen in der Luft hängt, fährt es sich genauso wie jeder andere Kite auch. Bin heilfroh, dass ich ein grosses Schlauchboot-Ventil am grossen habe, mit den (eigentlich veralteten) Luftmatratzen-Ventilen welche meine 12er Rebels haben würde man sich da schon beim aufpumpen so auspowern, dass man völlig platt ist (man kann's natürlich auch als Training sehen ;)).


    Beim LW-Kite darf es meiner Meinung nach durchaus eine andere Bar sein als an den "üblichen" Modellen (einerseits breiter, andererseits lange Leinen), bei Occasionen darauf achten, dass man wenn möglich eine passende Bar (North hat in den letzten Jahren bei den 4-Leiner Bars von Double-Safety auf Single-Safety gewechselt, da passt nicht mehr alles) bekommt wo die Leinen noch gut im Schuss sind. Bar bzw. Quickrelease sind auch in den Tests von Gleiten-TV drin, da hat man schon mal einen Überblick wie welche Systeme funktionieren.


    Tja, einfach mal einen Schirm kaufen - so einfach ist das gar nicht :D
    Und wie schon oft erwähnt: ich finde ein Top-Board (Grösse, passende Finnen und gute Pads) wichtiger als den Schirm, es lohnt sich hier etwas mehr auszugeben, da man das im Grunde "ewig" fahren kann während die Schirme und Bar (insbesondere Leinen) halt doch irgendwie Verbrauchsmaterial sind. Beim Board auf Finnenaufnahmen achten, hab mal ein Board (ohne Finnen/Pads) aus Restbeständen gekauft welches so spezielle Schrauben hat, dass man nirgends Ersatz findet -die Finnen alleine haben schon mehr gekostet als das Board alleine - und aktuelle Pads passten auch nicht drauf. Finde North hier Top, auch wenn der Preis im Grunde viel zu hoch ist (aber man bekommt überall Ersatzteile, kann schon mal einen ganzen Urlaub retten).