Kiteverbot in Luzern (Sämpi)

  • Kitezone Sempachersee, Medienbericht 10.3.11

    Die Streichung der Kitezone am Sempachersee gab Anlass, dass sich die Kitesurferinnen und Kitesurfer aus dem Kanton Luzern zu einer Sitzung trafen um die neue Gesetzgebung zu diskutieren und um ein allfälliges Vorgehen zu besprechen.
    Es trafen sich am Mittwoch 9.3.11 in Luzern
    - 13 lokale Kiterinnen und Kiter,
    - die Kitegenossen (angehörig beim Verband Swiss Sailing) durch Andre Heinrich vertreten
    - sowie Hans Glanzmann vom Surfsegelclub Sempachersee (ebenfalls Swiss Sailing angeschlossen)

    Fazit der sehr angeregten und trotz Emotionen sehr rational verlaufenen Diskussion:

    - Aus nach wie vor nicht geklärten Gründen wurde der Artikel 32a aus der alten Schifffahrtsverordnung gestrichen. Unser Regionalverband Swiss Sailing wurde am 19.6.08 bezüglich der neue Verordnung befragt. Darin stand, dass der Artikel 33 (ehemals 32a) unverändert bleiben soll:
    "Das Fahren mit Drachensegelbrettern ist auf dem Sempachersee freigegeben, ausgenommen im Trichter von Sursee."
    Somit bestand kein Anlass, die lokalen Kitesurfer (organisiert im Verband Kitegenossen) zu informieren, da sich keine Änderung für diese Gruppe von Seglern abzeichnete. Nach dem 19.6.08 wurde der Regionalverband nicht mehr kontaktiert. Weder der damalige Präsident Bernhard Kesseli noch der neue Präsident Wiedmaier Armin (seit Nov. 2009 im Amt) wurden über die Streichung der Artikels 33 (resp. 32a in der alte Verordnung) informiert. Swiss Sailing kann sich nicht erklären, warum der Artikel entfernt wurde. Sie wurden nie um eine Stellungnahme bezüglich Kitesurfen gebeten. In den Stellungnahmen seitens Segelverband handelte es sich vielmehr um Anzahl Bootszulassung, etc.

    - Über die Medien wurden Gründe genannt, die den Ausschlag gaben, das Kitesurfen auf dem Sempachersee nicht mehr freizugeben. Diverse Gespräche wurden zwischen Kitesurfer/innen mit möglichen direkt betroffenen Anreinern geführt. Von Seiten der Kitesurfer/innen konnte nicht eruiert werden, wer Bedenken bezüglich Kitesurfen geäussert hat. Es wird bemängelt, dass die Behörden nicht bereit sind uns mitzuteilen, von welchen Seiten negative Rückmeldungen kamen.

    - Bevor weitere Aktivitäten unternommen werden, soll in einer Sitzung die Justiz- und Sicherheits-Departementsvorsteherin Yvonne Schärli, gefragt werden, wie es soweit kommen konnte. Es wird um Ihren Rat gebeten. Ein weiteres Vorgehen soll konstruktiv geführt werden. Die Kitesurfer/innen sind bereit, Konzessionen einzugehen um allfällige Bedenken zu beseitigen.

    Die Kitesurferinnen und Kitesurfer aus dem Kanton Luzern werden aktiv Schritte vornehmen damit die Kitezone Sempachersee wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung steht.

  • Zum Artikel: Neue Luzerner Zeitung Online, 10. März 2011, 06:53
    http://www.luzernerzeitung.ch/…antone/luzern/art92,81237


    Kitesurfer verstehen die Welt nicht mehr


    Heisst es im Titel der Luzerner Zeitung - denn es wird uns nicht leicht gemacht die Entscheidungen der Behörden zu verstehen.


    Es gibt auch gar keine Alternative dazu. Jeder Windstoss erinnert mich und meine Freunde zwangsläufig an das neue Kiteverbot am Sämpi. Das wird sich auch leider nie ändern.


    Seit Anfang März überraschen die wirren und falschen Begründungen zum Kiteverbot. Nun werden diese scheinbar laufend reduziert und angepasst. Es ist von „relativ heftigen Rückmeldungen“ die Rede. Wer oder was allerdings dahintersteck wird verheimlicht und abgeschirmt. Aus meiner Sicht ist dies nicht der richtige Weg einer Behörde. Diese steht schlussendlich im Dienste der ganzen Bevölkerung und nicht im Dienste anderer (internen?) Interessengruppen. Neu werden nur noch die Argumente 'Startplatz' und 'entstehende Unruhe' besonders für brütende Vögel genannt. (Ich gehe davon aus, dass der Startplatz in Verbindung zu den Vögeln steht?) Das lässt einem keine andere Möglichkeit, als zu spekulieren, wer das Kitesurfen denn so sehr bemängelt. Ich finde wir sollten zumindest mal wissen (etwas zum Verstehen) von welcher Seite und weshalb das Kiten kritisiert wird.
    Sind sie zu laut?
    Sind sie zu farbig?
    Sind sie zu gross?
    Sind 20 Windtage zu viel?


    Ich würde es daher begrüssen wenn ein 'offizieller Vertreter' mögliche Direktkontakte knüpft:
    http://www.lawa.lu.ch/index/na…ft/naturschutzgebiete.htm
    http://www.birdlife.ch/luzern/vorstand.html
    Ich möchte einfach wissen, ob ganze Organisationen bedenken bekunden, oder ob es allenfalls eine einzelne Person(!) geschafft hat lautstark diesen Paragraphen zu streichen?
    Das 'heftige Rückmelden' gehört zum politischen Profil und zum Alltag gewisser Personen. Andere Interessengruppen hat man schlichtweg Ausgeblendet. Auf Namen sowie allgemeines politisches Verhaltensprofil wird hier natürlich verzichtet.


    Jetzt ist es an der Zeit transparenz zu schaffen. Als Konsequez daraus könnten dann allenfalls Konzessionen auf unserer Seite entstehen. Konsequenzen sollten heute jedoch klar an einer anderen Stelle gezogen werden. Diese bauernschlaue Nacht- und Nebelaktionen zur Streichung der Kitebewilligung in letzter Sekunde ist baldmöglichst zu korrigieren. Die Bewilligung für das Kitesurfen ist, wie dies im Vorfeld aufgrund der Vernehmlassung breit informiert wurde, wieder zu erteilen. Fairplay gilt nicht nur im Sport.


    Mit freundlichen Grüssen
    Peter Bühler
    Luzern

    <<< flyingfish ¦flyingfish ¦ flyingfish ¦ flyingfish ¦ flyingfish ¦ flyingfish ¦ flyingfish ¦ >>>

  • Dünnes Eis für Pro-Natura


    Gleiches Spiel neuer Ort.
    Letztes Jahr war zur gleichen Zeit ein Kite-Verbot für den Bodensee erhoben und durchgesetzt.
    Mit viel Engagement der Kiter und Oefentlicharbeiten konnte die Bewilligung wieder erweitert werden.
    In diesem Fall hatte Pro Natura die Finger drin, wegen Schilf den so begehrten Brutplätze der Vögel.
    Der Bodensee hört nicht an der Grenze auf und in Deutschland hatt es Flächendecken mehr Schilf.
    Dazu kommt das in Deutschland diverse Kiteplätze vorhanden sind. Und sogar wegen mangelden Fischbestände die Kraniche eines Nachts durch Jäger dezimiert werden musste. Meines Wissens ist es überhaupt eine Frechheit Gesetze ohne Fristverlängerung zu ändern aber dass soll Euch dann der Pro-Natura Fritz erklären der in den Bundesrat will.

  • Liebe Kiter

    Wie man aus verschiedenen Medien erfahren konnte, wurde das Kitesurfen aufgrund der neuen Schifffahrtsverordnung des Kantons Luzern auf dem Sempachersee verboten.

    Der Kitesurfclub Kitegenossen in Zusammenarbeit mit der neu gegründeten IG Sempachersee geht gegen dieses Verbot aktiv vor. Neben einem erheblichen administrativen Aufwand fallen auch Anwalts- und Verfahrenskosten von gegen 10‘000.- an. Die Kitegenossen haben eine erste Kostenbeteiligung von 5‘000.- zugesprochen. Um in diesem Verfahren weiter aktiv zu bleiben, sind wir auf Gelder von Sponsoren und Gönner angewiesen und haben ein Sammelkonto dazu eingerichtet.

    Mit der Einsprache wird ein klares Zeichen gesetzt, dass es eine Kitesurfer-Lobby gibt, die organisiert und stark gegen ein solches Verbot vorgeht. Damit soll auch verhindert werden, dass weitere Verbote ausgesprochen werden. Insofern sollen diese Schritte auch eine Signalwirkung haben.

    Um die genannten Ziele zu erreichen, wären wir dir für einen finanziellen Beitrag auf unten stehendes Konto dankbar:

    Gönner: ab 50.-
    Sponsoren: ab 250.-

    Sammelkonto Sempachersee:
    PC-Konto: 60-785213-6
    IBAN: CH25 0900 0000 6078 5213 6
    BC: 09000
    BIC: POFICHBEXXX


    Es ist für unser Tun auch ausserordentlich wichtig, möglichst viele Mitglieder zu haben. Solltest du noch kein Kitegenosse sein, würden wir uns freuen dich bei uns begrüssen zu dürfen, denn nur gemeinsam können wir uns auf den Schweizer Seen behaupten! Anmelden kannst du dich direkt auf unserer Webseite.

  • Ich finde es super, dass wir uns organisieren und gezielt vorgehen. Hoffentlich ist es erfolgreich und hat Signalwirkung für die anderen Seen. Vielleicht gibt es ja mal eine nationale Öffnung.

    Geld ist unterwegs!

    Reto

    -- Beisitzender im Vorstand der Kitegenossen--

    -- Kite seit 1999 (sofern man das schon als "kiten" bezeichnen kann was wir damals machten:D) --

  • Hätten die Säcke den Dienstweg eingehalten, wäre die SKA vom Kanton angegangen worden, schliesslich sind wir bei der Binnenschifffahrtsverordnung auf schweizerischer Ebene bestens bekannt, auch weiss der Kantonal Vorstehende sicher dass es eine übergeordnete Verordnung gibt. Nichts als faule Eier.

    Zitat

    =heinz;72654 problem war, das sie gar nicht wussten, wenn von den kitesurfern/innen anzuschreiben um einzuladen, resp zu befragen.hang loose
    heinz

  • Hätten die Säcke den Dienstweg eingehalten, wäre die SKA vom Kanton angegangen worden, schliesslich sind wir bei der Binnenschifffahrtsverordnung auf schweizerischer Ebene bestens bekannt, auch weiss der Kantonal Vorstehende sicher dass es eine übergeordnete Verordnung gibt. Nichts als faule Eier.



    hier muss etwas noch nachgeführt werden: der regionalverband Swiss Sailing (RVZS) wurde angeschrieben. in der befragung stand, dass kitesurfen am sempachersee weiterhin erlaubt sein werde. wir kitesurfer/innen sind swiss sailing angeschlossen. somit bestand kein anlass zu diesem zeitpunkt, aktiv zu werden.
    der sempachersee soll grundsätzlich beruhigt werden.
    nachdem abgewägt wurde, mit welchen massnahmen dieses ziel erreicht werden kann, hat 'DIE BEHÖRDE' entschieden, die freigabe fürs kiten zu entfernen.
    wären wir mit einem regionalverband am sempachersee vertreten (wie z.b. die windsurfer mit clubs in notwil und eich) hätte man wohl eher die geplante reduktion der motorboote von 400 auf 350 ins auge gefasst.
    uns fehlt schlicht und einfach die lobby... :(

  • vieleicht einfach mal an einer solchen Veranstalltung teilnehmen und ganz freundlich Fragen was die gegen uns haben. Geht sicher schneller als über die Politik

    http://www.birdlife.ch/luzern/…s/2011_programm_naros.pdf




    die haben nichts gegen uns. tatsache ist, dass kiter wie alle anderen sportaktivitäten einfluss auf das verhalten der tiere hat. kiten ist da nicht schädlicher als andere aktivitäten.
    wenn man aber den see beruhigen will, dann fängt man halt mal beim schwächsten glied an.

    es war weder 'pro natur' noch 'pro sempachersee' die etwas gegen das kitesurfen haben.
    baut bitte keine feindbilder auf.
    aber es wäre bestimmt von vorteil, wenn jemand mal dort über das kitesurfen informieren würde. aktiv werden ;)


  • Jetzt ist es an der Zeit transparenz zu schaffen. Als Konsequez daraus könnten dann allenfalls Konzessionen auf unserer Seite entstehen. Konsequenzen sollten heute jedoch klar an einer anderen Stelle gezogen werden. Diese bauernschlaue Nacht- und Nebelaktionen zur Streichung der Kitebewilligung in letzter Sekunde ist baldmöglichst zu korrigieren. Die Bewilligung für das Kitesurfen ist, wie dies im Vorfeld aufgrund der Vernehmlassung breit informiert wurde, wieder zu erteilen. Fairplay gilt nicht nur im Sport.


    hoi peter, genau deshalb haben wir einen rechtsanwalt zur seite genommen und die beschwerde eingereicht. nebst dem jusistischen weg müssen wir aber auch politisch aktiv werden.
    da müssen wir jetzt in den sauren apfel beissen, und zeit braucht das....

  • Dank an Spender/innen


    Hallo Kiterinnen und Kiter,
    gerne möchten wir allen danken, welche dem Spendenaufruf der IG ProKitesurfing Sempachersee gefolgt sind und einen Gönner oder gar Sponsoren Betrag auf unser Konto überwiesen haben. Dank der grosszügigen Unterstützung der Kitegenossen und SKA sowie diversen weiteren Spenden, welche momentan noch anonym behandelt werden, konnten wir die bis heute angefallenen Anwalts und Verwaltungskosten decken.

    Da sich die deponierte Beschwerde bei den zuständigen Behörden wohl noch länger hinziehen wird, haben wir entschlossen weitere Aktionen zu starten. Dazu gehört der Weg über die Politik sowie Öffentlichkeitsarbeit mit welcher wir auf unsere Anliegen aufmerksam machen möchten. Das alles ist nur möglich, wenn weitere finanzielle Mittel zur Verfügung stehen (für Flyer /Plakate / weitere Anwaltskosten, usw.). Der Spendenaufruf ist somit nicht abgeschlossen, nein im Gegenteil er wird erst recht neu lanciert!

    Für weitere Spenden sind wir euch sehr dankbar. Diese werden ausschliesslich für Kosten im Zusammenhang mit dem Kiteverbot auf dem Sempachersee verwendet.
    Gönner: ab 50.-Sponsoren: ab 250.-
    Sammelkonto Sempachersee:PC-Konto: 60-785213-6
    IBAN: CH25 0900 0000 6078 5213 6
    BC: 09000
    BIC: POFICHBEXXX

    Falls auch du mithelfen möchtest und zum Beispiel gute Kontakte in die Politik hast oder sonst einen Beitrag zur Gesetzesänderung am Sempacherseeleisten möchtest, sind wir um jede Hilfe dankbar. Unsere Arbeit ist freiwillig und wird nicht entlohnt!

    IG Pro Kitesurfing Sempachersee

  • Hallo sansibar.
    Die schliessung des sempachersees war der auslöser für die ganze kite-lagalisierungs-welle. Aufgrund dessen wird beim kanton luzern mit zurückhaltung vorgegangen. Es gibt auch im kanton luzern eine gruppe kitegenossen, die mit den behörden in kontakt treten wird.