Bootsgemeinschaft auf dem Urnersee

  • Würden wir genügend Leute zusammen bekommen um gemeinsam ein Schlauchboot auf dem Urnersee zu kaufen? Idee ist wir würden ein kleines Schlauchboot für ca. 6 Personen plus Kite-Material kaufen und einen Trockenplatz in Sisikon mieten. Es können nur so viele Leute an der Gemeinschaft teilnehmen wie maximal Platz auf dem Boot ist damit es auch an windigen Wochenenden keine Diskussionen um freie Plätze gibt. Gäste wären erlaubt aber Mitbesitzer haben immer Vorrang. Das könnte doch aufgehen. Mit einem 8PS Motor bräuchten wir nicht einmal einen Führerschein...weiss aber nicht wie schnell man mit 8PS und 6 Leuten noch voran kommt...müsste man abklären. Ich schätze die Kosten für ein gutes Boot auf 3000 - 5000 inkl. Motor je nach Zustand und der Liegeplatz < 1000 CHF im Jahr.
    Wäre doch eine Überlegung wert?

  • Das Teil müsste ja schon eine gewisse Grösse haben (sind ja nicht nur die 6 Personen, jeder hat noch Material dabei, wenn's hoch kommt paar sperrige Foils, dazu Pumpe(n) und bisschen Platz um sich zu bewegen sowie ein stabiler Boden um die Pumpe abzustellen - und nicht zu vergessen das gesamte Sicherheitsmaterial inklusive zugelassene Schwimmwesten, Anker und Ruder). Zulassung somit sowieso ein Muss (Vorschrift für alles über 2.50m Länge), somit ist es nur noch eine Frage des Ausweises ob man das Ding fahren darf oder nicht. Und: es reicht ja wenn einer auf dem Boot ist der den Ausweis hat (beim Ankern braucht ja keiner drauf zu sein), also fraglich ob man sich seitens Motorleistung wirklich beschränken will.


    Wir hatten mal ein Motorboot (Kunststoff-Rumpf) mit einem 45PS Motor, das war mit 5 Personen an Board am Neuenburgersee schon etwas am Limit was Leistung anbelangt, wenn's bisschen Wind und Wellen hatte. Mit etwas Schwung kommt man schon mal in Fahrt, aber die Wellen bremsen dann gewaltig - das ist bei einem Schlauchboot noch viel heftiger (müsstest schauen, dass zumindest das Unterwasserschiff aus Kunststoff ist, Trailer müsste ja sowieso sein für die Lagerung an Land). Kunststoff heisst aber unweigerlich auch wieder etwas mehr Unterhalt (Primer/Antifuling oder zumindest regelmässig mal ordentlich polieren damit nicht alles voller Algen und Gammel hängt), das muss dann auch wieder jemand machen.


    Ob es sich "lohnt" ist ne andere Frage, die Einstiegskosten sind eben nicht ganz ohne und die jährlichen Gebühren sollten auch amortisiert werden. Wenn man nicht wirklich regelmässig aufs Wasser kommt, ist man da wohl bei speziellen Anbietern schnell mal preiswerter unterwegs. Allerdings sind Kosten das eine, mit einem eigenen Boot wäre man halt weniger eingeschränkt - somit eher eine Frage des "haben wollens".


    Ich hätte alle Scheine (inklusive Segeln und Hochsee), aber leider keine Zeit, sonst hätte mich das schon auch interessieren können. Mit einem ordentlichen Motor könnte man das Ding ja auch fürs Wakeboarden verwenden (oder neu Wave-Foilen oder wie das heisst wenn man mit einem Foilboard ohne Segel auf einer Welle "surft"), das würde die Interessenten-Gemeinschaft sicher auch schon wieder deutlich erhöhen - allerdings auch die Kosten für Sprit und Unterhalt bzw. Zulassung).


    Helfen tut mein Beitrag wohl nicht viel, aber ein (grosses) Schlauchboot mit Kunststoff-Boden und 8 PS dürfte keine Lösung für den Urner sein (kommt Föhn auf, hast du damit verloren, das reicht gerade noch um im Hafen zu manöverieren).