RL Variofoil

  • Hoi Markus
    Leider nein. War dieses Jahr zwar schon 5x am Bodensee, aber Fahren konnte ich noch nie.
    Hab das Foil mal zu Hause und mal am Spot zusammengebaut und hab's auch bisschen durchs Wasser geschubbst (einfach mal um zu sehen ob das Ding überhaupt schwimmt), konnte aber die Schirme nicht starten (einerseits weil Windabdeckung und somit Matte nicht startbar und andererseits sehr hoher Wasserstand, da geht in Berlingen mit einer Matte nichts). Problem ist im Moment immer noch gleich, selbst in Münsterlingen steht das Wasser so hoch, dass man auf dem Beton starten muss und weil auflandig so weit ins Wasser muss, dass das echt mühsam wird mit Starten.


    Dass das Foil selber funktioniert, daran zweifle ich keine Sekunde (wurde ja auch bei Gleiten.tv getestet, dort noch mit dem älteren Flügel der noch etwas weniger auf Geradeauslauf getrimmt ist). Etwas problematisch sehe ich immer noch das Board. Erstens hat das gerade genug Volumen um das Foil zu tragen (Oberfläche ist gerade auf dem Wasser, mit dem etwas schwereren 90er Masten statt des bisher montieren 60ers dürfte das Board bis auf die Nase immer überspühlt sein), zweitens dürfte mit so wenig Volumen eine Verdrängerfahrt sehr schwierig werden - das Fahren mit Wave-Finnen ist wohl nur für extrem gute Fahrer mit blitzschnellen Fusswechseln denkbar. Selber hab ich da ja sogar noch Mühe mit meinem Celeritas welches wirklich gut Volumen hat (dürfte über 30 Liter haben - ist aber leichter als das RL).


    Beim Start kann man das Board natürlich problemlos kippen, aber dann ist es zu 60-70% unter Wasser. Nachteil des no-Volumen-Konzeptes ist auch, dass man das Board nicht auf dem Rücken raustreiben lassen kann, d.h. man muss mit einer Hand irgendwie den Schirm in der Luft halten und mit der anderen schauen, dass das Foil irgendwie oben bleibt weil es immer absinkt und selbst 60cm dann schnell mal den Boden berühren (ist ganz schön lang, da brauchst Du schon Wasser bis zur Hüfte damit nichts am Boden scheuert).


    Sieht im Moment nicht danach aus als ob sich am mauen Wind was ändert (war Samstag in Münsterlingen, keine 4 Knoten Nordwind - da nützt Dir auch ein Foil nichts), da man beim Üben mindestens 10 Knoten haben sollte damit ein 9er/10er Schirm stabil am Himmel steht (wenn nicht mehr, mein 9er Rebel braucht sicher >14 Knoten um sauber aus dem Wasser gestartet werden zu können) ist das eben auch Käse in der Schweiz mit Foilen anzufangen. Silvaplana hätte hier sicher Vorteile was den Wind angeht (wenn mal nicht Nord wäre), dafür hat man den üblen Ausstieg über die Steine (weiss echt nicht wie man das hinbekommen soll den Schirm oben zu halten und dann das Monstrum von Foil ohne Blessuren über die Steine zu bekommen). Kurz: die Idee zu Foilen ist sicher gut und Material inzwischen zur Genüge vorhanden, aber so richtig funktionieren tut das eben weder mit unserem mistigen Wind noch an vielen unseren Spots, zumindest nicht so lange man nicht ein Top-Niveau hat wo man mit einem Loop direkt mit dem Board ins Fliegen kommt und auch ganz sicher den Ausstieg wieder trifft.


    Die Finnen (bleibt ja ein Directional, hat einfach hinten noch 2 kleine Finnen dran) sind bei so einem No-Volumen Konzept wirklich nur da weil man es halt so machen kann, damit zu Fahren dürfte nur in ganz speziellen Bedingungen möglich sein (mein Celeritas hat 3 grosse Finnen, das passt auch ganz gut zum Am-Wind Fahren, aber mit den zwei vom RL dürfte das ganz schön schwierig werden vernünftig Höhe zu machen, zudem fehlt natürlich das Volumen um übers Weisswasser zu kommen wenn's denn mal Wellen hat). Habe mir halt das ganze Paket bestellt weil die Finnen auch nur noch eine Rundungsdifferenz sind, ob ich das mal so fahren werde, kann ich im Moment nicht sagen. Super hingegen der Foilbag von RL, da passt alles rein, ist ein guter Schutz und der Kram lässt sich gut transportieren. Etwas blöd halt der neue gebogene Flügel, denn damit hast Du eine Beule im Bag (irgendwo muss das Volumen ja hin), stapeln lässt sich somit hier kaum was ohne Risiko den teuren Flügel zu beschädigen.


    Bin mittlerweile nicht mehr so überzeugt ob Foilen wirklich was bringt (ist halt wie Directional, einfach was anderes), der Zeitaufwand um das vernünftig zu lernen scheint schon sehr hoch zu sein und unsere Spots sind nun mal nicht so gleichmässig belüftet wir man sich das wünschen würde. Wenn Du öfters nach Silva gehst und mit den Spot zurecht kommst (Einstieg bzw. Ausstieg - und Wind ist ja meist auch nicht sonderlich gleichmässig) oder Reschen (war nur im Winter dort, gefällt mir besser als Silvaplana) oder aber Comer bzw. Gardasee (wobei das dann mit Matten vom Boot starten und dem voluminösen Foil auf dem Boot auch wieder nicht so einfach sein dürfte), dann könnte das durchaus funktionieren. Sonst wäre wohl Neuveville noch nett, aber am Wochenende war dort Fussball, da bleibt kein Platz für Kiter.


    Hat alles nichts mit RL selber zu tun, mein Tipp wäre allerdings zu warten bis RL das Volumenboard fertig hat (erste Versionen sind schon getestet) weil man da einfach Vorteile bei unkonstanten Bedingungen hat. Andere Lösung wäre sicher Alpinefoil (war meine erste Wahl, war mit aber dann doch zu teuer) oder natürlich ein Gebrauchtes, wird ja ab und zu mal was angeboten. Nicht unterschätzen: die Flügel sind richtig teuer (Alpinefoil über 500 Euro!) und bei Grund-Kontakt sind die dann schnell mal futsch, ein Grund mehr also, sich gut zu überlegen welche Spots man anfahren möchte, damit sich das wirklich "lohnt". Selber bin ich noch nicht ganz so überzeugt ob ich die Kohle nicht doch lieber in einen 21er hätte stecken sollen (sind grad ein paar zum Verkauf), aber das sieht sicher anders aus, wenn man mal Foilen "kann".


    Na dann - viele Grüsse
    Marc

  • Danke für die ausführliche Antwort, Marc!


    Nachteil des no-Volumen-Konzeptes ist auch, dass man das Board nicht auf dem Rücken raustreiben lassen kann


    Interessant. Genau das ist so ein Punkt, den keiner der bezahlten Materialtester anspricht.


    zweitens dürfte mit so wenig Volumen eine Verdrängerfahrt sehr schwierig werden -


    Man hört, dass das Foil schon bei minimaler Bewegung Auftrieb generieren soll, aber obs dann wirklich reicht weiss ich eben auch nicht. Verdrängerfahrt ohne Foil ist sicher wackelig, aber bei zu wenig Wind mach ich auch mit dem Volumen-Surfboard nur noch Downwinder ;)


    sehr hoher Wasserstand, da geht in Berlingen mit einer Matte nichts


    Ja, ist ein bisschen mühsam, aber am Freitag bei West gings. Man kann relativ weit draussen noch stehen, so dass der Kite noch vor den Bäumen hochkommt. Zum Selberstarten muss der Kite perfekt vorgepackt sein nach dieser Anleitung:
    http://kj4l.com/2016/10/21/auf…-matten-im-tiefen-wasser/


    Mit komplett durchnässtem Kite (nach Auslösen und reinschwimmen) konnte ich sogar noch ein 2. Mal starten. Weiss allerdings nicht, ob das alleine gegangen wäre. Mit zwei netten Helfern an den Tips gings ratzfatz (Kite war schon voll Luft bis ich die Bar abgerollt hatte).

  • Hoi Markus
    Konnte leider am Freitag nicht (musste Arbeiten), am Samstag dann nur Nordwind - die geschätzt 4 Knoten in Münsterlingen hätten mir da nichts gebracht. Hab das Video vom "Aufbau im Tiefen" auch schon bestaunt, aber meinen Speed schon nur versenkt als er 1/3 der Abrisskante im Wasser hatte (ist vornüber geklappt und Wasser reingeschwappt, war nicht so ganz lustig den Schirm wieder leer zu bekommen) - möchte das "im Tiefen" nicht versuchen müssen.


    Hab den Punkt wegen Volumen nur angesprochen, weil bei Einsteigern empfohlen wird erst mal ohne zu Foilen zu testen (im Extremfall, wenn das Ding immer wieder hochschiesst, sogar die Fuselage abbauen und nur den Mast dran lassen). Mit kleinem Schirm wird das dann so ganz ohne Volumen ein ziemliches rumgeeiere, da hat man es mit Volumen beim Surfboard schon mal deutlich einfacher (zumal man ja als Anfänger höchstens vorne Fussschlaufen montieren sollte beim Foil und somit weniger Möglichkeiten bleiben als beim Surfboard wo man Strapless so ziemlich überall raufstehen kann um das Ding in die Richtung zu manöverieren welche man gerne hätte). Auch nicht zu unterschätzen: bei Touch-Downs (egal ob einspitzeln oder seitlich mit der Kante) hat ein Volumenborad einfach mehr Reserven, da es eben schnell mal trägt, beim Bidi wird das in der Regel auch recht schnell mit einem kapitalen Abgang gestraft - das fliegt Dir dann aber nicht hinterher und hängt im blödesten Fall dann noch in den Leinen. Schon klar: sobald man das im Griff hat, ist das kein Thema mehr, beweisen ja all die Foiler welche die Mini-Strapless-Foils haben, aber die sind halt vom Niveau her schon ganz weit weg von einem Anfänger entfernt.


    Wenn Du mal kannst, dann versuch doch mal ein Board mit und eines ohne Volumen zu fahren (wenn möglich natürlich mit dem selben Foil drunter), dann kannst Du Dir selber auslesen was dir lieber ist (nicht vergessen: am Meer hast Du mehr Auftrieb, an Binnengewässern sind schon paar No-Volumen-Boards spurlos verschwunden weil untergetaucht und irgendwo im Schlick oder Wasserpflanzen hängen geblieben weil das Restvolumen wirklich grenzwertig ist und somit Auftrieb fehlt). Wie problematisch das bei uns ist, kann ich (zum Glück?) mangels Test nicht sagen. Vorteil, insbesondere für mich der sonst schon mit dem Material haddert, ist beim no-Volumen-Board ganz klar, dass die einiges einstecken, so wird man beim Ablegen an steinigen Spots sicher deutlich beruhigter vorgehen können als mit einem heiklen Volumen-Board (hab noch kein Alpinefoil ohne Lack-Absplitterungen gesehen - wobei das in der Regel wohl eher ein optischer Mangel ist als sich das aufs Fahrverhalten auswirken würde). Preislich natürlich immer noch ungeschlagen ist das RL, so als Testobjekt kann man damit sicher nichts falsch machen. Nur eben: bei unseren Spots lieber (falls man die Wahl hat) mit Volumen-Board, da ist ja im Moment auch grad ne grosse Diskussion auf oase.com im Gang welche zumindest tendenziell den Vorteil für Binnen-Reviere zeigt (und wohl auch aus diesem Grund RL bewogen hat auch so ein Teil vorzubereiten).


    Wenn's mal vernünftig Wind hat (und ich mal ans Wasser kann) teste ich das gerne selber auch, aber ob das seitens Wind demnächst am Wochenende mal passt und nicht die Familie noch unterhalten werden will, bleibt abzuwarten.

  • Zur Vervollständigung hier noch der Link zum aktuell im Test befindlichen RL-Volumenboard (noch nicht auf der Homepage aufgeschalten, dauert wohl noch ein klein wenig bis das reif zur Auslieferung ist) http://surfforum.oase.com/show…p?p=1335776&postcount=298. Ob das jetzt besser ist oder nicht als die bisherige Snowboard-Bauweise ohne Volumen, ist eine andere Frage, geht ja nur darum, dass da noch was kommt und man somit (noch) mehr Auswahl beim selben Anbieter hat.

  • Kleines Update nach dem ersten Versuch mit Foil zu fahren (mir RL, aber dürfte mit anderen nicht anders laufen):
    1. ich weiss ja, dass ich ein Amateur-Kiter bin, aber mit dem Ding ist es schon mal beinahe unmöglich zu starten
    2. Foilen im Stehbereich (ca. Hüft-tief) ist eine schlechte Idee, selbst wenn man nur einen 60cm-Masten fährt
    3. ein Foil-Kite (15er Speed 5) mag ja nett sein, wenn der aber "gerade so" in der Luft stehen bleibt, gibt's Stress
    4. fängt das Ding an zu fliegen (anfangs meist ungewollt, weil man beim Start ein klein wenig zu weit hinten steht), sind Prallweste und Helm gefragt, so schnell war man noch nie gefühlt auf 100 Km/h und wieder auf Null.


    Nun ja, zusammenfassend: da ist noch sehr viel Übung gefragt.


    Etwas ausführlicher: war mit meinem Sohn eine Woche an der Ostsee bei Kitemafia https://www.kitemafia.de/ - er für einen Einsteigerkurs und ich weil ich auch mal Ferien nötig hatte und dieses Jahr ausser 10 Minuten Downwind (mit Ausstieg in Mannesbach) noch nicht aufs Wasser gekommen bin. Grosses (wirklich riesig) Stehrevier, für Einsteiger phänomenal, allerdings "weit weg vom Schuss", mit Süsswasser optimales Lernrevier und weder Strömungen noch Tide, zudem ist die Schule ja bestens bekannt und macht die Sache toll. Einstieg je nach Windrichtung etwas tricky, weil man direkt gegen den Wind rauslaufen muss (wer zu früh loslegt, muss schauen, dass er nicht im Schilfgürtel landet, das wird mühsam den Kite dort wieder rauszuholen, falls er dann doch abschmiert), anfangs ist der Untergrund leicht Kiesig mit paar etwas grösseren Steinen (Faust bis max. Kopfgross), dann ist alles nur noch Sand. Nach ca. 1 Kilometer wird es dann tiefer, hier kann man auch mit Standard-Masten foilen. Wind ist in der Regel irgendwo zwischen Onshore bis Side (je nach Ort in der Bucht sogar ganz leicht ablandig). Unterkünfte gibt es viele (Ferienwohnungen) aber man muss mobil sein, denn direkt am Spot gibt's nix - bzw. weder Restaurant noch Einkaufsmöglichkeiten wenn man im "Camping" ist (wobei das nicht das ist was man sich darunter vorstellt - man darf halt gegen Gebühr sein Auto die Nacht über am Spot stehen lassen und hat noch ein kleines Toilettenhäusschen, aber weder Strom noch fliessend Wasser, somit auch keine Duschen).


    Hatten ordentlich Wind (habe direkt am Spot bis 30 Knoten gemessen am Spitzentag, war mit dem 7er und dem 136er Bord draussen), aber auch Tage wo man froh war, wenn eine 15er Matte überhaupt oben geblieben ist. Ein Hauch mehr - und mein neuer 9er Neo hat's auch geschafft, erstaunlich was die heutigen Tubes leisten (tat mich allerdings bisschen schwer mit der Click-Bar, wenn man die einschlägt, muss man richtig Kraft aufwenden um sie noch nach oben bzw. unten zu schieben). Da wenig Wind nie depowern müssen, Prinzip scheint aber vernünftig zu funktionieren. Den Umstieg von 9er Neo (Wavekite) auf die 15er Matte hat dann gezeigt, wie unterschiedlich die Dinger halt sind, da schlägt man (bei gleichem Wind wohlgemerkt) die Bar ein und meint die Matte sei "kaputt" - da tut sich eine gefühlte Ewigkeit gar nix, bis das Ding dann endlich in die Gänge kommt (dann kommt natürlich aufgrund der Fläche mehr Power).


    Erst wie üblich mit dem Waveboard gefahren (ich mag mein Celeritas, auch wenn ich noch immer keine 25% der Halsen stehe), dann wollte ich dann doch mal sehen wie das Foil funktioniert. Aufgebaut war es recht zügig (auch wenn diverse Schrauben und Grössen zu sortieren sind) dann aufs Wasser. Alles dank kurzem 60er Mast eigentlich ganz gut machbar. Dann Board hingelegt (nur vorne Fussschlaufen), wie üblich auf den Rücken, Füsse in die Schlaufe und locker aufs Brett, Schirm runtergezogen - und ein Abgang der sich gewaschen hat. Nanu? Nochmal - und bemerkt, dass das so eben nicht geht. Während man bei Bidi und Waveboard das Board mit dem hinteren Fuss in dir korrekte Richtung schieben kann, hält das unten angeschraubte Foil (= Anker) das Ding dermassen fest, dass man das keinen Millimeter bewegen kann. Wenn man dann draufstehen will, das selbe - gibt die von Anfängern bekannten Superman-Abflüge mit quergestelltem Board. Also neue Taktik: mit dem forderen Fuss das Board "schieben" und dann ankanten. Und siehe da - funktioniert. Dann hintern Fuss in die Mitte (zwischen die Pads) und versuchen tiefen Raumwind loszufahren. Würde eigentlich gehen - wenn da nicht der Boden wäre. Flügel frisst sich in den Sand - und tschüss. Also weiter raus - und noch weiter. Und dann klappts' mit der Verdrängerfahrt (ich glaub nicht, dass ich wirklich geflogen bin, aber bei Null Wellen plügt das Bord sozusagen geräuschlos durchs Wasser). Bloss nix ändern und fahren. Dann ist der Kite vom Himmel gefallen (im Nachhinein logisch, waren vielleicht noch 4-6 Knoten). Blöderweise invertiert und 7x Leinen ums ganze rum. Normalerweise hat man bei genug Wind noch Aussicht das irgendwie hinzubekommen, aber nicht bei gefühlt Windstille. Also versuchen die Matte einzuräumen (nicht einfach, überall Leinen welche sich auch noch ums Foil rumwickeln) und dann mal schauen wo Land ist. War weit - sehr weit und nix mit Stehbereich. Also schwimmen (ca. 1 Stunde, zum Glück trägt die Prallweste ein wenig) und irgendwo im Schirm angelandet. Dann man die ganzen Leinen von den Füssen genommen (waren ca. 20x um einen Fuss gewickelt, da hätte nur noch ein Leinenmesser geholfen) - und schon ist die Seenotrettung (DLRG) angerauscht gekommen. Haben mich freundlicherweise zum Spot zurückgebracht von wo die Kiteschule einen vermissten Kiter gemeldet hatte.


    Nun ja, nächste Saison läuft es besser - und der Versuch hat gezeigt, dass es wohl für Einsteiger völlig egal ist was für Material man hat. Und: es braucht (tatsächlich) mehr Aufwand als es im ersten Augenblick so scheint, das Ding reagiert wirklich völlig unterschiedlich zu allem anderen was man sonst so kennt.


    Fröhliches weiterüben :)

  • Sieht ja toll aus!


    Ist das Board beim "RL Variofoil Set Orca Carbon 2019" einfach in spezieller Optik, oder gibts auch technische Unterschiede zum normalen "Variofoil Set 2019" wenn man das mit dem Orca-Flügel bestellt?


    Das schwarz-rot sieht zwar edel aus, aber ich hätte lieber ein helleres Board, das man auch aus etwas Distanz noch sieht (Design 003 oder 053). Wenn allerdings das "Carbondesign" Board leichter ist, dann ist mir das Design weniger wichtig. ;)


    Was hältst du von einem 140x47 Board mit 75cm Mast und Orca Flügel für einen Foil-Einsteiger um die 80 kg? Anwendung v.a. bei 4-10 kn im Binnengewässer ohne grosse Wellen. Am liebsten strapless, deshalb wohl besser ein Brett ohne Volumen, das man leicht abkippen kann. Ich bin mit anderen Geräten schon ein paar dutzend Meter gefoilt und sollte ohne Einsteigermast klar kommen.

  • Kannst auf der Seite vom Kitesyndikat (die beliefern DE und CH) nachlesen: https://www.kitesyndikat.de/ki…p/hydrofoils/rl-variofoil


    Der Unterschied im Aufbau ist nur das Deck-Laminat (Glas oder Carbon), hat auf das Gewicht nur marginalen Einfluss (Innenleben ist überall genau gleich). Der Aufpreis für einen zweiten Mast liegt bei irgendwo um 30 Euro, lohnt sich alleweil hier gleich 2 Stück zu bestellen (ich hab 60 und 90er). Neu kannst Du auch eine zweite Mast-Platte (Aufnahme oben am Masten) bestellen, dann kannst Du das immer am Mast lassen und hast weniger zu schrauben. Sind, wie auch im Test vermerkt wird, halt doch einiges an Schrauben mit unterschiedlicher Grösse (drum 2 Imbuss nötig), da könnte das ganz praktisch sein. Fraglich ist halt ob das beim Transport geht, ich schraub immer alles auseinander damit es in die RL-Foil-Tasche passt (die nebenbei ganz gut gemacht ist).


    Ich fände den 75er Mast irgendwie so ein Mittelding, anfangs wird der 60er (gerade in Flachwasser, den hatte ich auch drauf als ich am Darss im Stehrevier geübt habe) hilfreich sein, sobald es wellig wird dürfte der 90er aber mehr Reserven bieten. Bei den günstigen Preisen (kannst dir auch jede andere Länge machen lassen, ab 90 passt es aber nicht mehr in die RL-Foil-Tasche) lohnt sich hier ein Kompromiss nicht, zumal die Versandkosten sowieso recht hoch sind in die Schweiz - nachbestellen steht da in keinem Verhältnis mehr zum Kaufpreis (der ausserhalb vom Set dann auch teurer ist).


    Ob 140er Länge reicht, kann ich nicht abschätzen, ich hab bei knapp 80 Kilo das Standard in 150/47 und bin ganz froh um die zusätzliche Fläche, damit lässt sich auch mal gemütlich "auf dem Wasser" cruisen, wenn's fürs Foilen nicht reicht. Als reines Waveboard (hab auch die Finnen) hab ich das noch nie nutzen können, eine noch kleinere Fläche/Länge dürfte den Einsatz als Directional völlig ausschliessen.


    Der riesige Orca-Flügel (ich hab nur den Standard Freeride) dürfte sicher helfen noch schneller zu schweben, allerdings dürfte die Geschwindigkeit noch gemässigter ausfallen. Wobei man beim Thema Windbereich wäre - die 4 Knoten wirst Du wohl nicht machen können (weil: bei so wenig Wind fliegt kein Kite - und ein UL-Kite in 15 oder 18 m2 wird dann schnell mal zu viel für den grossen Flügel wenn der Wind auch nur 1-2 Knoten zulegt). Selber hab ich es versucht so ab 6 Knoten (mit 15er Speed 5), das ist als Anfänger nur ein Gewürge. Wenn man ins Fahren kommt, dann passt es zwar ganz gut, aber nachdem der Schirm ins Wasser gefallen war (und noch einen Hauch weniger Wind), musste mich die DLRG nach Hause bringen - no way die durchnässte Matte auf dem Wasser zu starten, nachdem da auch noch paar Liter Wasser reingelaufen waren. Würde deshalb dringend raten aus Super-Low-Wind Tests zu verzichten (nach wenig Wind kommt eben gar kein Wind), das ist eher was für Könner welche die Kites auch bei fast Null Wind am Himmel halten und auch Halsen mit Vollspeed durchziehen können, damit die Kites auch da immer voll angeströmt bleiben. Bei 10 Knoten komme ich mit dem 9er zurecht (North Neo), mit dem grossen Flügel könnte der Schirm wohl noch kleiner ausfallen - musst selber wissen wie viel Wind Du brauchst, damit deine Schirme in der Grösse vernünftig starten.


    Nur ganz am Rande (hat nichts mit RL sondern generell mit Foil zu tun) der Hinweis, dass Seegras jeglichen Foilversuch im Keim ersticken kann. Je nach Spot und Seegras-Feldern somit leider schwierig bis gar nicht möglich obwohl es vom Wind her eigentlich super gehen würde - da ist man mit einem grossen Lichtwind-Bidi (oder Directional wie ein Nugget) deutlich besser bedient.


    Marc

  • Und eine kleine Frage hätte ich noch zur Verwendung ohne Foil: gemäss Homepage RL-Boards wird angegeben "Auf Wunsch liefern wir es als Kombination aus Foil- ,Skim oder Directional Board gegen geringen Aufpreis". Wenn ich das Foto vom "normalen" Board sehe, sieht das auch ohne Aufpreis schon einem Directional ähnlich ((http://surfforum.oase.com/showthread.php?p=1278607), das hat gemäss Beschreibung im Forum und Fotos auch bereits Aufnahmen für Finnen. Wobei nur zwei kleine Finnenlöcher doch eher nach Bidi- und nicht Wave-Finnen (FCS dürfte mittlerweile Standard sein - wenn möglich sogar FCS2) aussehen - habe ich da was missverstanden? Und: hat schon mal jemand versucht auf dem Board (als "Convertible", also Waveboard ohne Foil aber mit Finnen ausgerüstet) eine Halse mit Fusswechsel zu stehen?
    .


    HALLO in die Runde,


    gibt es zu dem Thema mittlerweile Erfahrungen? Wäre sicher nicht nur für mich interessant...


    Beste Grüsse!

  • Also, da es sich ja bei unseren Boards nicht um Volumenboards handelt, ist ein Finnenkasten nicht möglich. So nutzen wir halt wavefinnen, die wie beim Bidi einfach angeschraubt werden.
    Deswegen sagen wir ja, auch als skim bzw directional verwendbar.
    Aloha
    Peter

  • Ich hab ein RL Variofoil 2019 140x47 mit Orca-Flügel und den Wavefinnen, und fahre es strapless. Gestern war ich zum ersten Mal mit den Wave-Finnen draussen. War ganz lustig, und Halsen mit Fusswechsel gehen nach etwas Umgewöhnen von meinem Einsteiger-Volumenboard her ganz gut. Wenden würden sicher auch gehen, wenn man die endlich mal etwas üben würde ;-). Low-End vergleichbar mit grossem TwinTip. Tiptop wenns einem zu viel Wind zum Foilen hat.


    Letzte Woche war ich mal mit dem blanken Board draussen ohne Foil oder Finnen. Ist etwas wacklig, aber geht erstaunlich gut zum Fahren. Läuft nicht ganz so gut Höhe, und Halsen hab ich ohne Finnen kaum eine gestanden.


    Ein vollwertiges Directional ists auch mit Finnen nicht ganz, aber das behauptet ja auch niemand. Wenn man kräftig Kante gibt, dann hängen die Waden voll im Spritzwasser. Die offenen Mastlöcher bieten je nach Fussposition ein Dusch-WC-Feeling (Springbrunnen bis zur Hüfte). Es lagen ein paar Stopfen für die Löcher bei, aber nicht genug für alle. Und das rein/raus wenn man mit/ohne Foil fährt ist auf Dauer auch mühsam. Ohne Fussschlaufen ist das Brett auf dem Wasser kaum zu sehen, auch wenn man nur ein paar Meter weit weg ist.



    Mit dem Orca-Flügel bin ich übrigens auch happy. Das Board kann man für den strapless-Start schön auf die Seite legen mit dem Mast leicht nach unten. Dann der Startimpuls vom Schirm, und mit gefühlt 2 km/h foilt man schon. Für blutige Anfänger ist der 30 cm Mast ev. die erste Stunde hilfreich. Wenn man schon mal ein paar Meter gefoilt ist, dann stört die nur geringe mögliche Foilhöhe. Ich fands bei ca. 7 kn auf 900 m.ü.M. sehr schwierig, damit wieder zum Startort zurück zu kommen. Mit dem 90 cm Mast gings danach super (mit den üblichen Anfänger-Schwierigkeiten beim Downwind-Foilen - lernt man aber nach ein paar Sessions).


    Auf dem Board sitzen um beide Hände frei zu haben (z.B. um den Kite wieder zu starten) finde ich etwas schwierig, weils eher etwas breit ist und praktisch keinen Auftrieb bietet. Ich hab deshalb einen Ring hinten ans Board gemacht, wo ich mich mit einer zweiten, langen Leash einhänge. Wenn der Kite noch etwas zieht, dann taucht das ganze Foil hinter einem ab, was aber nicht weiter stört. Foil anbinden ist immer etwas heikel, aber bei Schwachwind find ich's gut machbar.


    Einziger Störfaktor ist ein Pfeifen beim Foilen mit höheren Geschwindigkeiten (so ab 25 km/h).


    Markus

  • Hi Markus danke für Deinen tollen Erfahrungsbericht.
    Hab wieder was gelernt...
    Heute legen wir mehr Stopfen bei, aber wer Ersatz brauch, Mail an mich.
    Klar, wenn du das Board ohne alles fährst, sieht man es bei Verlust recht schwer. Wie beim Bidi eben. Ich würd einen kleinen Schwimm Körper im Insert befestigen, das sollte helfen.
    Der 30er Mast ist ja auch eigentlich nur für die ersten Stunden, um überhaupt zu wissen was man da tut. Fussposition finden etc ist doch so einfacher.
    Ich sitze auch zum Relaunch des Kites auf dem Board. BREIT BEINIG. Mit Schwimmweste steht mir dann das Wasser bis zur Brust, aber ich kann dem Kite so Widerstand zum Relaunch geben. Hilft und geht besser als schwimmend... :)
    Das Pfeifen liegt an der scharfen hinteren Oberkante der Flügel. Einfach mit 500 Schleifpapier 3 bis 4 mal unter 30 Grad drüber schleifen und Kante leicht runden. Dann sollte es weg sein.
    Einfach mailen bei weiteren Fragen.
    Aloha
    Peter

  • https://standuppaddleboardworld.com/de/marina macht immer noch einige Fortschritte auf dem Markt. Ich spreche von einem Markt, auf dem man Materialien wie SUP- Bord, Paddel und Ähnliches bekommt. Kein Wunder, dass ich den Atem nicht anhalten konnte, als ich sie als "Lilie unter Dornen" bezeichnete. Sie wissen, wie man Kunden zufriedenstellt. Wenn ein Aufgabe auftaucht, können sie jede Länge gehen, um es zu beheben. Dies ist nur wegen ihrer Kundenpflege . Verschiedenen Beschwerden wurde nachgegangen. Leute, fangt an, das zu benutzen!